Bergedorf (ten). Die “Frühlingsklänge“ in der Aula des Luisengymnasiums ließen das Hamburger Schmuddelwetter am Mittwochabend vergessen. Das Konzert der Jugendmusikschule in Zusammenarbeit mit dem Luisengymnasium war bestens besucht und bestens besetzt.

Absolut hochkarätig war das, was die Schüler boten: "Ich habe selten ein so schönes Konzert auf so hohem Niveau gehört", lobte dann auch am Ende Andreas Heidt, Stadtbereichsleiter der Jugendmusikschule Süd. Ein Satz, der die Musizierenden zu Recht stolz machen wird, schöpft Heidt doch schon qua Amt aus einem reichen Schatz an Erfahrungen.

Dr. Mechthild Uhle, Direktorin des Luisengymnasiums, bedankte sich eingangs für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Jugendmusikschule und Luisengymnasium, ermunterte die Zuhörer das Folgende zu genießen, "was wir auch weiter fortführen möchten - so die Schulbehörde uns denn lässt." Eine Bemerkung, die der Einführung der Primarschule galt, "mit der so etwas nicht mehr möglich ist".

Was aber an diesem Abend möglich war, das war grandios. Egal ob Brahms, Purcell oder zeitgenössische Musik - der Funke sprang über, das Publikum war begeistert. Ein besonders schwieriges Werk hatten sich die Violinistinnen Insa Flocken und Paula Jehnichen in Klavierbegleitung von Henrike Brömstrup ausgesucht. Doch die Mädchen ließen das Vivace des Doppelkonzerts d-Moll von Bach wahrlich leben. Und immer, wenn der Zuhörer glaubte, das sei nun aber das Beste des Abends gewesen, dann war das nächste Werk mindestens ebenso schön wie das vorige. Johannes Rasch dirigierte das A- und B-Orchester der Hansa- und Luisenschule und setzte einen musikalischen Schlusspunkt: Die 75 Schülern des A-Orchesters im Alter von elf bis 19 Jahren interpretierten gekonnt den berühmten Hochzeitsmarsch von Mendelssohn-Bartholdy, Ulysses von Fabich und Ausschnitte aus der Peer-Gynt-Suite von Grieg. Das Schönste dabei: Rasch strahlte beim Dirigieren und die Mienen der Schüler beim verdienten Applaus verrieten ein ums andere Mal "Musik ist Lebensfreude".