Bergedorf-West (vik). Sie sind jeweils einen halben Meter lang, bestehen aus Altholz und Dachpappe und sollen helfen, den Fortbestand einer bedrohten Vogelart zu retten: Drei “Reihenhäuser“ für Spatzen, mit Platz für drei Vogelfamilien, übergab der SPD-Bezirksabgeordnete und Naturfreund Fritz Manke jetzt an die Klassensprecher der Schule Friedrich-Frank-Bogen.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte Manke ähnliche Aktionen für Hummeln und Fledermäuse initiiert - immer unterstützt von der Senioren-Werkstatt des Haus im Park, deren Mitglieder die Häuser und Nisthilfen bauten.

Die Naturschützer freut's. "Solche Plätze zum Ausbrüten von Jungen sind bei den Vögeln sehr beliebt", sagt Sven Baumung vom Naturschutzbund Bergedorf. Denn vor allem in Städten mit modernen Häusern und wenigen Schlupflöchern verringere sich der Lebensraum von Spatzen. "Dadurch haben es die Haussperlinge mittlerweile auf die Vorwarnliste aussterbender Arten geschafft", so Baumung.

Auf der wetterabgewandten Ostseite des Fachhauses, eines Verwaltungsgebäudes und der Turnhalle der Schule Friedrich-Frank-Bogen bekommen die schnellsten Spatzen nun ein Zuhause. Weitere Nistkästen werden auf dem Gelände der Schule Nettelnburg und der Anton-Rée-Schule angebracht. Schulhöfe sind gute Lebensräume: In Sandkästen können die Sperlinge ihr Gefieder von Schädlingen befreien und Schulgärten, in denen viele Insekten leben, bieten während der Jungenaufzucht eine gute Nahrungsgrundlage.