Bergedorf (upb). Astronomie und Navigation sind seit Jahrhunderten ganz eng miteinander verbunden.

Denn erst das Wissen über die Konstellation der Sterne macht es möglich, den Weg über Meere und Ozeane zu finden. Entsprechend wichtig war die seit 1906 auf dem Bergedorfer Gojenberg ansässige Sternwarte für Hamburgs Entwicklung zum bedeutendsten deutschen Hafen.

Diese Verbindung greift die Ausstellung "Die Sterne weisen den Weg" auf, die heute um 20 Uhr im Observatorium am Gojenbergsweg 112 eröffnet wird. Bis zum 30. Juni zeigt sie die Geschichte der Navigation von ihren ersten Anfängen bis zu den modernen GPS-Geräten, die heute schon fast jeder Autofahrer benutzt. Themen sind unter anderem die verschiedenen Kompasse, die Funktion eines Sextanten und der Sinn von Breiten- und Längengraden sowie von Leuchttürmen und Seezeichen. Auch die Verbindungen der Navigation zur Zeitmessung, Telegrafie und Funktechnik werden gezeigt.

Zur Einführung referiert heute um 20 Uhr Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt in der Bibliothek der Sternwarte. Die Wissenschaftlerin ist Organisatorin der Ausstellung und Vorsitzende des Fördervereins der Hamburger Sternwarte. In ihrem Vortrag wird sie auch zwei Jubiläen einbetten: Das 1833 am Millerntor zum Staatsinstitut ernannte Observatorium feierte im Oktober 175. Geburtstag. Und die moderne Astronomie blickt anno 2009 auf eine 400-jährige Geschichte zurück, seit Galileo Galilei um 1609 erstmals sein Fernrohr zum Himmel richtete.