Neuallermöhe. Familiendrama am Therese-Giehse-Bogen in Neuallermöhe-Ost: Ein 19-Jähriger hat dort am Karfreitagabend seinen Vater mit einem Brotmesser angegriffen.

Der 53-Jährige hatte Glück im Unglück, wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Der Sohn flüchtete zunächst.

Was gegen 20.25 Uhr geschah, spielte sich nach bisherigen Ermittlungen so ab: Vater und Sohn waren zuerst verbal kräftig aneinandergeraten - obwohl beide selbst angetrunken waren, stritten sie sich heftig über das Thema Alkoholkonsum. Plötzlich wurde der Zwist handgreiflich: Der 19-Jährige schlug seinem Vater mehrfach ins Gesicht und an den Kopf. Dann griff der Sohn nach einem Brotmesser und stach - vor den Augen seiner Mutter und seines Bruders - auf den Vater ein. Er traf ihn am linken Oberarm, fügte ihm eine Schnittwunde zu.

Der Verletzte flüchtete in Panik aus dem Einfamilienhaus, gefolgt von seiner Frau und seinem anderen Sohn. Nach kurzer Zeit rückte die alarmierte Polizei an, umstellte das Haus, in dem sie immer noch den wütenden 19-Jährigen vermutete. Es regte sich jedoch nichts. Als die Beamten das Haus schließlich durchsuchten, stellten sie fest, dass der 19-Jährige durch ein hinteres Fenster geflüchtet war. Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet.

Währenddessen war auch ein Krankenwagen eingetroffen. Rettungssanitäter und Notarzt versorgten den verletzten Familienvater, der schließlich ins Unfallkrankenhaus Boberg gebracht wurde. Der 53-Jährige konnte dies nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

Polizisten fahndeten in der Zeit nach dem mutmaßlichen Messerstecher, stellten ihn schließlich in der S-Bahn 21 zwischen Allermöhe und Mittlerem Landweg. Der 19-Jährige wurde auf der Wache erkennungsdienstlich behandelt. Zudem wurde eine Wegweisung ausgesprochen: Er darf sein Elternhaus nun vorübergehend nicht betreten.