Bergedorf. Leere Flaschen und Chipstüten, dazu Einweg-Teller, benutztes Plastik-Besteck, Jim-Block-Tüten und sogar leere Marmeladengläser, Ostereier und Reste von Kartoffelsalat: Ganze Müllberge finden sich jetzt wieder täglich auf Bergedorfs Schlosswiese.

"Das gute Wetter lockt die Menschen. Aber ihren Abfall lassen sie einfach liegen", sagt Joachim Bruschke, Leiter der Grünabteilung des Bezirks.

Um welche Abfallmassen es sich dabei handelt, war gestern bis zum Mittag zu besichtigen. "Eigentlich haben wir eine Kolonne von vier bis fünf Ein-Euro-Kräften täglich zum Müllsammeln auf der Schlosswiese im Einsatz. Aber freitags haben die frei", bedauerte gestern Wolfgang Charles, Chef der Gartenbaurevierleiter, auf Anfrage unserer Zeitung. Nach dem Telefonat scheint er dann aber doch noch einen Säuberungstrupp zum Schloss geschickt zu haben. Denn nachmittags war der Müll verschwunden.

Doch sobald die Wiese sauber war, kamen wieder Sonnenanbeter mit Stühlen, Decken und Picknick-Körben. "Am Wochenende wird es dreckig", prognostiziert Wolfgang Charles folgerichtig, denn "die nächste Reinigung erfolgt erst Montag früh".

Die Müllberge nach schönen Tagen kennt Schloss-Hausmeister Stefan George schon seit Jahren: "Immer wenn ich um 6.30 Uhr zum Dienst komme, türmt sich der Dreck. Ich habe den Eindruck, dass das Problem in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen hat."