Bergedorf (stri). Mehr als 300 Ideen wurden auf Bergedorfs erster Jugendkonferenz zusammengetragen.

Zwölf Jugendeinrichtungen aus dem Bezirk hatten sich beteiligt und berichteten, wie sie Bergedorf verändern wollen. "Es ist ein Wust an Forderungen, etwa 30 Seiten lang", sagt Andrea Stahl, die die Organisation im Rathaus übernommen hatte und seit Monaten die Ergebnisse auswertet.

Einige Vorschläge sollen jetzt mit der Polizei oder den VHH besprochen werden, andere müssen in diversen Ausschüssen diskutiert werden. Wiederum andere, wie etwa der Wunsch nach einer U-Bahnanbindung von Bergedorf bis nach Steilshoop, landen wohl eher im Papierkorb.

Ernsthaft muss über eine häufigere Taktung der Buslinien im Landgebiet gesprochen werden: "Wir fühlen uns sicherer im Bus und haben kein Geld für ein Taxi", sagten manche Jugendliche, die von abendlichen Feiern nach Hause fahren wollen. Realistischer scheint die Forderung nach einem Bushäuschen an der Kreuzung Heinrich-Stubbe-Weg/Kirchwerder Hausdeich. Schwieriger zu erfüllen wird der Wunsch nach einer Ampel am Neuengammer Hausdeich/Heinrich-Stubbe-Weg sein.

Charmant scheint die Idee, in Bergedorfer Cafés und Restaurants Schülerkarten auszugeben und Vergünstigungen zu gewähren. Eher allgemein der Wunsch, die Lehrer sollten weniger Hausaufgaben aufgeben. Sehr konkret ist dagegen die Forderung, der Minigolf-Platz am Schillerufer müsse erneuert werden. Auf dem Bahnhofsgelände sollte Alkohol verboten sein, fordern die Kids. Und Bergedorfs Skatanlagen brauchten eine (bessere) Beleuchtung. . . die Wunschliste ist lang.

Der Grünausschuss wird diskutieren, ob es möglich ist, an der Bille einen kleinen Beach-Club einzurichten. Der Sportausschuss wird prüfen, wie sowohl Schulen und Vereine als auch andere Schwimmer genügend Zeiten im Bille-Bad bekommen können. Auch im nächsten Jugendhilfeausschuss (28. April) stehen diverse Themen der Jugendkonferenz auf der Tagesordnung.

Fest steht, dass es im nächsten Jahr eine zweite Jugendkonferenz geben soll: "Vielleicht müssen wir dann aber weniger Gruppen einladen, um etwas konkreter arbeiten zu können", gibt Andrea Stahl zu bedenken.

"Es ist ein Wust an Forderungen, etwa 30 Seiten lang" Andrea Stahl (Bezirksamt) über die Ergebnisse der Bergedorfer Jugendkonferenz