Lohbrügge. Sein eigener Wohnort war sein bevorzugtes Tätigkeitsfeld: Ein junger Lohbrügger (22) ist Dienstagabend nach dem Versuch gefasst worden, in eine Wohnung im Ladenbeker Furtweg einzubrechen.

Eine Festnahme mit Folgen: Denn auf das Konto des 22-Jährigen sollen mindestens fünf Taten gehen.

Es war am Dienstagabend gegen 22.15 Uhr, als ein Anwohner des Ladenbeker Furtwegs einen Unbekannten beobachtete, der sich mit einem Werkzeug an der Balkontür einer Hochparterrewohnung zu schaffen machte. Der Zeuge rief die Polizei. Und machte sich danach durch Rufen bemerkbar. Der Dieb ergriff daraufhin die Flucht. Sofort rasten mehrere Streifenwagen los. Und tatsächlich: In Tatortnähe stoppten sie einen jungen Mann, auf den die Beschreibung des Zeugen passte - den 22-jährigen Lohbrügger. Offenbar der richtige: Er trug ein Brecheisen, "Kuhfuß", bei sich.

Die Bergedorfer Kripo wirft dem jungen Mann insgesamt sieben verschiedene Taten vor: Spuren zufolge soll er vier Einbrüche, zwei Diebstähle (aus der Wohnung eines Bekannten und einer Laube) sowie eine gefährliche Körperverletzung (einen mit einer Schere ausgetragenen Streit) begangen haben.

Der 22-Jährige räumte fünf Taten ein. So gab er auch gleich zu, einen Silberring, den er am Finger trug, aus einer Wohnung in Barmbek gestohlen zu haben. Offenbar sein einziger Einbruch außerhalb Lohbrügges: Zweimal soll er in Wohnungen am Ladenbeker Furtweg, einmal an der Riehlstraße eingebrochen sein und elektrische Geräte, Lebensmittel und Schmuck gestohlen haben.

Der Tatverdächtige wurde erkennungsdienstlich behandelt und anschließend dem Haftrichter vorgeführt.

Wohnungseinbrüche sind in ganz Hamburg ein großes Problem: Die Zahl stieg 2008 auch in Bergedorf erheblich an (auf 402 gegenüber 248 im Vorjahr). Die Polizei setzt deshalb verschiedene Konzepte im Kampf gegen Einbrecher um.