Bergedorf. Von heute an stehen die Teleskope der Sternwarte fünf Tage lang Besuchern für Blicke in den Himmel zur Verfügung. Um 14 Uhr eröffnen Sternwarten-Direktor Prof. Dr. Jürgen Schmitt und Bezirksamtsleiter Dr. Christoph Krupp den Live-Blick in den Himmel - per Maus-Klick.

Denn das Programm von "100 Stunden Astronomie" kann sowohl in den Kuppelbauten am Gojenbergsweg 112 als auch im Internet unter www.hs.uni-hamburg.de verfolgt werden.

Mehr als 30 Mitarbeiter des Instituts stehen bereit, um Hunderte Gäste täglich vor Ort zu betreuen. Während im Internet rund um die Uhr bis Montag, 18 Uhr, die Bilder aus insgesamt fünf Teleskopen verfolgt werden können, ist das Observatorium allerdings nur 18 Stunden für Besucher geöffnet: heute und morgen von 19.30 bis 22.30 Uhr sowie am Wochenende von 16.30 bis 22.30 Uhr.

"Wir werden sowohl den Mond beobachten, als auch den Saturn mit seinem besonders auffälligen Ring", sagt Organisator Dr. Dieter Engels. Ferner sind die Teleskope auf benachbarte Galaxien unserer Milchstraße sowie Doppelsterne und Kugelsternhaufen gerichtet. Im Einsatz sind sowohl moderne Anlagen wie das noch in der Erprobung befindliche Hamburg Robotik Teleskop als auch historische Riesen wie der Große Refraktor mit seinem neun Meter langen Fernrohr.

"100 Tage Astronomie" ist die erste Hamburger Großveranstaltung im Jahr 2009, das von der Unesco zum internationalen Jahr der Astronomie erklärt wurde. 400 Jahre nachdem Galileo Galilei mit seinen Himmelsforschungen begann, erinnern auf diese Weise Sternwarten auf dem gesamten Erdball an den Gründervater der modernen Astronomie.

Drei weitere Termine sind für Entdecker des Observatoriums auf dem Gojenberg, seiner Technik, Architektur und Forschungsergebnisse reserviert: Am Sonnabend, 16. Mai, ist die Sternwarte bei der Langen Nacht der Museen dabei (18 bis 2 Uhr). Am Sonnabend, 13. Juni, ist Tag der offenen Tür (15 bis 23 Uhr), an dem es auch eine ganze Reihe von Veranstaltungen für Kinder gibt. Und an den Wochenenden 19. bis 21. und 26. bis 28. Juni lockt schließlich die Kunstausstellung AstroArt auf das Gelände.

Wer aber ein Gefühl für die Arbeit der Astronomen und Astrophysiker bekommen will, sollte schon jetzt das Observatorium besuchen. "Bei '100 Tage Astronomie' werden wir zeigen, was moderne Himmelsforschung ist - einschließlich ihrer teils atemberaubenden Bilder", verspricht Dr. Engels. Er empfiehlt dafür unbedingt auch den Blick auf die Internetseite: Dort werden neben den aktuellen Bildern aus dem Weltall per Webcam auch Live-Bilder von den Teleskopen gezeigt. Dazu gibt es Erklärungen zu Technik und Himmelskörpern. "Und ganz nebenbei kann man schauen, ob das Wetter einen Besuch auf der Sternwarte überhaupt sinnvoll erscheinen lässt."