Lohbrügge (stri). Bodenständig, ruhig und familiengerecht - aber stets im Schatten Bergedorfs: So charakterisieren diejenigen Lohbrügge-Ost, die im Stadtteil engagiert sind. Das ergab eine Umfrage des Lohbrügger Stadtteilbüros.

Was aber sagen die etwa 13 400 Bewohner zwischen Bille-Bogen und Harnackring? "Über 82 Prozent fühlen sich hier wohl", sagen die Quartiersentwickler Kirsten Sehgal und Bendix Bürgener, die 299 Lohbrügger befragten. Dabei war das Gros 50 bis 75 Jahre alt, 18 Prozent der Angaben stammen von Minderjährigen. Vor allem sie fordern mehr Angebote für Jugendliche ab 14 Jahren und mehr Treffpunkte.

Alle Ergebnisse werden am Montag, 30. März, zwischen 16 und 21 Uhr in der Lola an der Lohbrügger Landsraße vorgestellt. Sehgal hofft, "dass auch Menschen kommen, die nicht schon seit Jahren im Stadtteilbeirat aktiv sind". Gemeinsam sollen Visionen und Ideen entwickelt werden, um den Stadtteil zu verschönern. Immerhin hat die Hansestadt den Topf für aktive Stadtteilentwicklung mit jährlich zehn Millionen Euro gefüllt.

Einige Ergebnisse vorab: Gewünscht werden mehr Veranstaltungen, die Gemeinsinn stiften, etwa ein Straßen- oder Stadtteilfest. Auch ein gemütliches Café würde fehlen. "Die Saga will mehr Studentenwohnungen einrichten. Vielleicht können wir bald mit der Hochschule Projekte im Gesundheitssektor entwickeln", sagt Kirsten Sehgal. Schon jetzt steht fest, dass es eine AG für die 4200 Bewohner des Bille-Bogens geben wird, mit möglichst großer Beteiligung der Migranten und Zuwanderer, deren Anteil dort auf 30 Prozent geschätzt wird. "Wir könnten uns gut einen Kiosk oder ein kleines Eiscafe am Bille-Bogen vorstellen", sagt Bendix Bürgener.

* Gestern Abend gab Kultursenatorin Karin von Welck bekannt, dass der mit 5000 Euro dotierte Stadtteilkulturpreis in diesem Jahr an das Projekt "East Side Story" in Lohbrügge-Ost geht. In der Lola konnten sich Schüler mit Geschichte, Kunst, Theater, Film, Musik und Tanz auseinandersetzen.