Bergedorf (he). Hinter verschlossenen Türen haben gestern Architekten ihre Zwischenergebnisse für Bergedorfs Schleusengraben präsentiert.

Bis zum Abschluss des IBA-Labors soll nichts an die Öffentlichkeit dringen: Die vier teilnehmenden Büros sollen unbeeinflusst voneinander Überlegungen für die Vereinbarkeit von Wohnen und Gewerbe am Wasser sowie Gewerbe und Industrie zwischen Schleusengraben und Curslacker Neuer Deich entwickeln.

Tatsächlich zeigt die Aufnahme des Projekts Schleusengraben in die Internationale Bauausstellung in Wilhelmsburg Wirkung - noch bevor eine Jury das beste Konzept im April prämiert. "Dass wir offizielles IBA-Referenzprojekt sind, hat mir bereits interessante Kontakte mit potenziellen Investoren beschert", sagt Bezirkschef Dr. Christoph Krupp. Die Idee, Wohnen und Gewerbe auf Brachflächen zusammenzuführen, und die exponierte Lage am Wasser erwecken Aufmerksamkeit. "Wir werden sehen, was sich ergibt."

Der Rückzug eines anderen, angeblichen Interessenten hat dagegen die Verantwortlichen in Bergedorf aufatmen lassen. Möbel-Rück hatte vor Jahren die planungsrechtliche Umwandlung einer Industrie-Fläche in dem Areal durchgesetzt. Dann hatte es immer mal wieder Interesse bekundet. Als es kürzlich zum Schwur kam, nahm die Firma offiziell von der Idee Abstand, im Dreieck zwischen A 25 und Schleusengraben ein Möbelhaus zu bauen.

Ein anderer Problemfall bleibt erhalten. Die Eigentümer investieren überraschend in vier alte Mietshäuser am Curslacker Neuen Deich. Planer hatten gehofft, dass sie zum Abriss freigegeben werden.

"Dass der Schleusengraben IBA-Projekt ist, hat mir Kontakte mit potenziellen Investoren beschert." Dr. Christoph Krupp