Bergedorf. Jubel bei den aktiven Grundeigentümern der Fußgängerzone Sachsentor. Die Neuauflage ihres Zusammenschlusses “Business Improvement District“ (BID) hat die wichtigste Hürde genommen.

Wie das Bezirksamt bekannt gibt, ist die öffentliche Auslegung im Rathaus erfolgreich beendet. Bis zur Neuauflage des BID Sachsentor, dem BID 2, im Frühjahr schließen sich nur noch Formalien an, darunter der Durchführungsvertrag mit der Stadt, die Rechtsverordnung des Senats und die Wahl des BID-Managers.

Doch die gute Meldung hat einen etwas faden Nachgeschmack. Denn während der öffentlichen Auslegung gab es weit mehr Widerspruch, zu erwarten war. Immerhin widersprachen rechnerisch 15,5 Prozent der Fläche und zwölf Prozent der 140 Grundstücke, deren Eigentümer die jährlich 120 000 Euro des neuen BID bis 2014 werden bezahlen müssen.

Zwar bleiben die Kritiker damit in beiden Bereichen deutlich unter jenem Drittel an Widersprüchen, das per Gesetz für ein Scheitern nötig gewesen wäre. Aber die Kritik ist deutlich stärker als bei der Premiere des BID Sachsentor im Jahr 2005: Damals widersprachen kaum fünf Prozent der Grundeigentümer.

Zudem hatten die Mitglieder der BID-Lenkungsgruppe intensive Gespräche mit allen Kritikern geführt und ihre Forderungen berücksichtigt. Dennoch wertet das Gremium die Zahlen als "Vertrauensbeweis".