Bergedorf (vik). Um 12 Uhr wird es voll vor dem Tresen von Viola Wissner: Dann kommen etwa 100 Mitarbeiter der Stadtreinigung zum Mittagessen. “Bei uns gibt es Hausmannskost“, erklärt die 46-Jährige.

Mit ihrer Schwester Liane betreibt die Neuallermöherin seit knapp einem Jahr die Kantine, vorher war sie hier sieben Jahre als Angestellte beschäftigt. Bauernfrühstück stand gestern auf dem Speiseplan. Eine Portion zu 3,30 Euro.100 Eier, fünf Kilogramm Speck, zehn Kilo Kartoffeln und 20 Gläser Gurken hat die Kantinenchefin dafür verbraucht. Deftig muss es sein, nur mit Salat bekommt sie ihre körperlich arbeitenden Kunden nicht satt.

Kantinenessen liegt im Trend: Das beweist auch eine Umfrage der Krankenkasse DAK unter 1003 Beschäftigten. Ein Viertel aller Interviewten nutzt das firmeninterne Mittagsangebot, viele bemängeln aber, die Speisen seien zu fettig.

Ganz anders ist das in der 550 Quadratmeter großen Kantine im Gartenhaus der Hauni Maschinenbau AG. Kalorienarme Gerichte zubereitet nach Rezepten der Brigitte-Diät werden zu bestimmten Aktionswochen angeboten. Wochentags zwischen 11.15 und 13.15 Uhr gibt es zwei Hauptmenüs, ein Salatbüfett sowie eine Wokstation. Ein Essen kostet zwischen 2,70 Euro und 5,50 Euro.

Auch Betriebsfremde können in die 150 Quadratmeter großen VHH-Kantine mit 80 Plätzen auf dem Betriebshof am Curslacker Neuen Deich kommen. 3,50 pro Essen kostet sie das, Mitarbeiter zahlen einen Euro weniger. Alle können zwischen 11.30 und 13.30 Uhr aus drei Tagesgerichten wählen.

Wer es individuell mag oder keine Kantine im Unternehmen hat, besorgt sich Mittagessen in der Bergedorfer City, unter anderem am Sachsentor. Ins Karstadtgebäude integriert, befindet sich der Imbiss Giamas. Neben Currywurst mit Pommes, bietet Petra Lenzner auch Hot Dogs und Cheeseburger an. "Der Renner ist die Yamas-Tüte", sagt sie. Die Mischung aus Fritten mit Chicken Wings oder Nuggets, wahlweise mit kleinen Würstchen sei vor allem bei Schülern der Handelsschule um die Ecke sehr beliebt.