Bergedorf (upb). Professionalität scheint nicht jedermanns Sache zu sein, selbst wenn es um die Vermarktung der Vorzeige-Einkaufsmeile Sachsentor geht. Das musste die designierte Managerin Traute Rohmann (51) feststellen, nachdem unsere Zeitung sie gestern vorstellte.

Kritik gibt es am Salär von 43 000 Euro, den der Grundeigentümer-Zusammenschluss BID-Sachsentor von April an jährlich in eine kompetente Vermarktung der Bergedorfer Vorzeige-Einkaufsmeile investieren wird. Das sei, so die Argumentation der Kritiker aus den eigenen Reihen, mehr als ein Drittel des gesamten BID-Jahresetats von 120 000 Euro und damit viel zu teuer.

Traute Rohmann sieht sich nun genötigt klarzustellen, dass die 43 000 Euro keinesfalls als Honorar auf ihrem Konto landen. "Die Summe umfasst auch die Ausgaben für das künftige BID-Büro samt meiner Materialien. Zudem werden daraus die Marktforschungsaktivitäten bezahlt, auch die dafür zu beschäftigenden Hilfskräfte etwa als Befrager von Passanten", sagt die ehemalige Managerin des Einkaufszentrums "Wandsbek Quarree". Ein "wesentlicher Teil" des Betrages fließe also nicht an sie selbst sondern in ihre tägliche Arbeit.

Die Beschäftigung eines professionellen Managers war schon im Herbst 2008 sehr beherzt im Kreis der BID-Mitglieder diskutiert worden. Das Ergebnis war ein klares Bekenntnis zum Anwerben eines hauptamtlichen Experten - exakt zu den jetzt festgeschriebenen Konditionen.