Neuallermöhe. Zum inzwischen siebten Mal zeichnet die Körber-Stiftung Projekte aus, die sich für den interkulturellen Gemeinsinn einsetzen.

Die diesjährige "Hamburger Tulpe" erhält am Donnerstag die erst vor vier Monaten gegründete "Spielscheune der Geschichten" in Neuallermöhe. Die Jury-Mitglieder, zu denen Alt-Bürgermeister Henning Voscherau und Pröpstin Ulrike Murmann gehören, haben unter 73 Bewerbungen gewählt.

Über 10 000 Euro Preisgeld freut sich Spielscheunen-Geschäftsführerin Annette Ackermann: "Wir wollen mehr Dreiräder und Roller für Kleinkinder kaufen und sparen wir für einen großen Klettertunnel, der 20 000 Euro kosten wird." Nicht zuletzt sollen die Außenanlage am Marie-Henning-Weg 1 hübsch gestaltet werden.

Die "Spielscheune der Geschichte" wird werktags von bis zu 100 Kindern besucht, an Wochenende sind es fast 200 Gäste, die hier turnen und rutschen können. Zugleich können sie Geschichten aus verschiedenen Religionen hören. Ziel ist es, Kinder aus verschiedenen Nationen in Frieden zusammenzubringen. Das Angebot hat sich herumgesprochen: "Inzwischen sind es nicht nur Kinder aus unserem Bezirk, sondern auch Kitas aus Wandsbek und Harburg, die uns besuchen", sagt Ackermann.

Das Programm der Spielscheune ist erlebnisreich: Nächsten Montag wird zwischen 15 und 18 Uhr zum Flohmarkt im Saal eingeladen. Am Freitag, 20. Februar, gibt es die erste Übernachtungsparty für Neun- bis 13-Jährige, die auch Lust zu einer Nachtwanderung haben. Das Angebot kostet 25 Euro, inklusive Abendbrot und Frühstück. Die Kinder schlafen zudem hinein in den "Tag der internationalen Muttersprache", der ebenfalls thematisch aufgegriffen wird. Am Montag, 23. Februar, wird nachmittags eine Faschingsparty steigen. Am 10. März wird wieder gefeiert: Das Purim-Fest erinnert an die Rettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora. Zum Fest braucht es Masken, Kostüme, Süßigkeiten und viel Lärm.