Boberg (stri). Gabriele Kluge ist empört und spricht von einer “Verstümmelung der Natur“. Sie ärgert sich, weil an der Flachbadestelle am Boberger See fünf große Birken gefällt wurden - und schrieb einen fünfseitigen Beschwerdebrief an die Hamburger Umweltbehörde.

Die aber ist gar nicht zuständig für das Verschwinden der Bäume, sondern das Bergedorfer Bezirksamt.

"Wir wollen dort ein hölzernes Toiletten-Häuschen aufstellen. Der Alternativ-Standort wurde von der Loki-Schmidt-Stiftung abgelehnt, weil sonst ein Trockenrasen mit seltenen Pflanzen betroffen gewesen wäre", erklärt Rathaus-Sprecher Otto Steigleder. Und nah am See müssten die Klos schon sein - "sonst gehen die Leute doch wieder in den Knick".

Wie berichtet sollen an den Badeseen des Bezirks fünf neue Toiletten-Häuschen aufgestellt werden, die jeweils 57 000 Euro kosten. Die Kosten übernimmt die Umweltbehörde, auch für die tägliche Reinigung während der Badesaison.

2008 wurden bereits drei ähnliche Klohäuschen am Hohendeicher See aufgestellt. Auch hier wird der Strom für die Pumpe zur Toilettenspülung aus Sonnenergie gespeist. Allerdings waren die Solar-Module schnell gestohlen.