Bergedorf (sw). In der Handelsschule Bergedorf konnten gestern die Schüler und Lehrer ihr Blut für einen guten Zweck spenden. Für jedes “Abzapfen“ gab es vom Blutspendedienst Hamburg zehn Euro - Geld für einen gemeinnützigen Zweck.

Jeder der teilnehmenden 80 Schüler wurde gefragt, an welche Einrichtung seine Spende gehen soll. Zur Auswahl standen die Bergedorfer Tafel (verteilt Lebensmittel für Bedürftige), die Michael Stich Stiftung (hilft an Aids erkrankten Kindern) und Ärzte ohne Grenzen (leistet medizinische Nothilfe).

Leandra Langer spendete erstmals 500 Milliliter Blut. "Ein bisschen Angst habe ich, aber es ist ja wichtig und für einen guten Zweck", sagt die 20-Jährige. Sie hat eine wenig schöne Erinnerung, denn " beim Blutabnehmen in einer Arztpraxis ist einmal die Nadel in meinem Arm abgebrochen."

Auch Yvonne Eggers gab zum ersten Mal etwas von ihrem Blut ab. "Es ist eine gute Sache, anderen helfen zu können. Irgendwann brauche ich es vielleicht selber mal", sagt die 19-Jährige. Ihre zehn Euro spendet die Reinbekerin der Bergedorfer Tafel.

"Ich bin begeistert, wie viele Schüler mitgemacht haben. Insgesamt sind wir auf knapp 800 Euro gekommen", sagt Jörn Kirschner. Der Lehrer ist zugleich Gesundheitsbeauftragter an der Handelschule. Die Blutspendeaktion organisierte der 57-Jährige zusammen mit Krankenschwester Monika Pelka vom Hamburger Blutspendedienst. Sie erinnerte die Schüler noch einmal daran, wie wichtig das Blutspenden ist. Denn allein im Bethesda Allgemeinem Krankenhaus Bergedorf werden etwa 15 bis 20 Blutkonserven täglich verbraucht. " Bei Notfällen können es auch bis zu 30 Konserven täglich sein " , sagt Petra Schübel, medizinisch-technische Assistentin im Labor der Klinik. Dr. Anita König macht darauf aufmerksam, dass gerade in der Ferienzeit Konservennot herrscht: "Dann sind die Dauerspender nicht präsent. Das bekommen wir stets deutlich zu spüren", sagt die Chefärztin der Anästhesie.