In der Grundschule Sander Straße drehte sich gestern alles um Handpuppen und die Elbphilharmonie. Aber was haben die Puppen mit dem Hamburger Prestigebau zu tun?

"Im April werden wir auf der Baustelle der Elbphilharmonie mit Unterstützung des Hamburger Filmteams einen kleinen Film mit unseren Handpuppen drehen", sagt Elisabeth Tomczak, die mit ihrer Klasse 4b ein Theaterstück vorbereitet. Die Behörde für Kultur, Sport und Medien zeigte sich auf Nachfrage unserer Zeitung überrascht: Sie wusste noch nichts von dem Vorhaben. Doch wenn sich der Wunsch der Viertklässler erfüllt, werden sie die Ersten sein, die die Baustelle der Elbphilharmonie als Theaterkulisse nutzen. Fertiggestellt wird die Konzerthalle in der HafenCity erst 2011, die Eröffnung ist für Mai 2012 geplant.

Im Deutsch- und Sachkundeunterricht hat die engagierte Lehrerin mit ihren Schülern das Thema "Alles rund um die Elbphilharmonie" besprochen. Die 55-Jährige beschloss mit den Kindern, ein Puppentheater zum Thema aufzuführen. Dazu brauchte jedes der 26 Kinder eine selbst angefertigte Handpuppe. Barbara Seithe und Peter Räcker vom Hamburger Puppentheater besuchten die Klasse und brachten kleine Weichschaumstoffwürfel, Kunstfellfetzen, Wolle, Stoffkleidchen und Plastikaugen mit. Sie halfen den Kindern, ihre Ideen zum Bau einer Theaterpuppe umzusetzen. Die Kosten für das Projekt übernimmt eine Hamburger Stiftung, die nicht genannt werden möchte.

"Die Kinder waren total fasziniert und aufgeregt", erzählt Elisabeth Tomczak stolz. "Unser Theaterstück soll auch zum Thema Elbphilharmonie passen. Die Kinder schreiben es selber und wir werden es dann im Unterricht üben." Premiere ist übrigens schon in zwei Wochen: Am 26. Januar tritt die Klasse 4b samt Puppen in der Schul-Aula auf.