Bergedorf. Ohne ihn würde die Schauspielerin Fritzi Haberlandt heute nicht auf der Bühne des Thalia Theaters stehen. Und die Holzskulpturen des bedeutenden deutschen Bildhauers Stephan Balkenhol könnten derzeit nicht in den Deichtorhallen gezeigt werden.

Die Körber-Stiftung wird 50 Jahre und lobt einen Wettbewerb für gemeinnützige Projekte aus.

Kurt A. Körber (1909 - 1992) war nicht nur Hauni-Gründer, sondern auch Mäzen. Er initiierte den Wiederaufbau des Thalia Theaters und die Renovierung des alten Blumengroßmarkts (Deichtorhallen). In diesem Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden. Seine gemeinnützige Arbeit überdauerte seinen Tod im Jahr 1992. Die Körber-Stiftung feiert im September 2009 ihren 50. Geburtstag mit verschiedenen Veranstaltungen in Hamburg und Bergedorf. Bereits jetzt ruft sie anlässlich des Jubiläums einen Ideenwettbewerb ins Leben.

"Wir stellen 50 mal 5000 Euro für innovative Projekte zur Verfügung", sagt Christian Wriedt, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung, die zu den größten privaten gemeinnützigen Stiftungen Deutschlands zählt. Gleichzeitig sollen 50 Unternehmen als Partner gewonnen werden, die ebenfalls jeweils 5000 Euro für ein Projekt geben. "Wir möchten dadurch die Beziehungen zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Institutionen fördern", erläutert Wriedt die Initiative, die unter dem Titel "Anstiften! 50 Impulse für Hamburg" läuft. Bewerben können sich gemeinnützige Initiativen sowie Vereine, Schulen oder soziale Einrichtungen. Bewerbungen können aus den Bereichen Kunst und Kultur oder Jugend- und Altenhilfe, Völkerverständigung oder Umwelt kommen, um nur Beispiele zu nennen. "Die Projekte müssen neu sein und umsetzbar, also realistisch geplant", erläutert Kirsten Elvers, Sprecherin der Stiftung, die Vorraussetzungen. "Zudem müssen die Ideen relevant für das gesellschaftliche Miteinander in Hamburg sein."

Wer gefördert wird, wählt eine Jury unter Vorsitz von Moderator Jörg Pilawa aus. "Ich bin ein waschechter Althamburger und Neu-Bergedorfer", sagt Pilawa. "Hier spürt man Körbers Geist an jeder Ecke. Ich hab mich mit ihm beschäftigt und finde, gerade in dieser schwierigen Zeit, sollte man etwas tun", begründet Pilawa sein Engagement für die Anstifter. Weiter Infos zum Wettbewerb gibt es im Internet unter www.hamburg-anstiften.de oder unter Tel. (040) 80 81 92-184. Einsendeschluss: 31. März.