Bergedorf (stri). Wenn am 17. Dezember erneut die sechs Mitglieder des Bergedorfer Jugendkulturrates im “Pink Haus“ tagen, werden sie sich wieder wundern müssen: Noch 4265 Euro sind im Topf, aber es liegen kaum Anträge vor, um Theateraufführungen, Kunstausstellungen oder Konzerte finanziell zu unterstützen.

"Wir haben massenhaft Flyer an Bergedorfer Schulen verteilt, aber irgendwie meldet sich keiner, der das Geld haben will", sagt Holger Hillers, der den Kulturrat betreut.

Dabei hatte es die "Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel" gut gemeint, als sie pro Bezirk in drei Jahren jeweils jährlich 5000 Euro vergeben wollte. In Altona und Eimsbüttel wird das Angebot auch von Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren gut genutzt. In Bergedorf gab es jedoch bislang nur wenige Vorhaben, die davon profitierten: Eine Theateraufführung im Haus im Park, zwei Benefiz-Konzerte und Filmaufnahmen von Jugendlichen wurden beispielsweise bezuschusst.

"Zuletzt hat die Foto-Gruppe aus dem Lichtwarkhaus Geld für aufwendige Aufnahmen bekommen. Und jetzt liegt noch ein Antrag vor, um ein Konzert in Neuallermöhe zu unterstützen", sagt Hillers, der rät, sich auf der Internetseite www.jugendserver-hamburg.de genauer zu informieren: Pro Projekt können immerhin bis zu 500 Euro ausgegeben werden.

* Dass es in Bergedorf aber durchaus gute Jugendkultur gibt, wollen 13 Bands zeigen, die bei dem Projekt "Lass' 1000 Steine rollen" im Jugendzentrum am Oberen Landweg 2 proben. Am nächsten Freitag, 12. Dezember, geben die jugendlichen Rocker, darunter zwei Mädchen-Bands, ihr großes Weihnachtskonzert unter dem Titel "Dezi-Bells". Los geht es um 18 Uhr, der Eintritt kostet vier Euro.

"Es meldet sich irgendwie keiner, der das Geld haben will."

Holger Hillers (Kulturrat)