Nettelnburg (upb). Die bei der Hauni ins Grundwasser gesickerten Gifte können doch in die Fleete von Nettelnburg und Neuallermöhe gelangen.

Das bestätigt die Umweltbehörde jetzt in ihrer Antwort auf die Anfrage der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Dr. Christel Oldenburg. Tatsächlich, so die Behörde, wurden in Annenfleet, Allermöher Bahnfleet und Allermöher Hauptfleet "geringe Konzentrationen (bis zwölf Mikrogramm)" der Leichtflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffe (LCKW) gemessen.

In 20 bis 25 Metern Tiefe bewegt sich eine Schadstoff-Fahne von der Hauni Richtung Nettelnburg und Neuallermöhe. Sie stammt aus Entfettungsbädern des Unternehmens, in denen bis Mitte der 80er-Jahre alle neuen Zigarettenmaschinen behandelt wurden. Damals ahnte niemand, dass die verwendeten LCKW-Stoffe durch die massiven Betonböden der Entfettungsbäder sickerten.

Wie der Antwort auf die Anfrage jetzt zu entnehmen ist, war die Sanierung bereits sehr erfolgreich, muss jedoch fortgesetzt werden. Die Ausmaße der Grundwasser-Verunreinigung wird mit 300 Metern Breite und 1,8 Kilometern Länge von der Hauni Richtung Südsüdwesten angegeben.