Hamburg (dpa/lno). Der NABU hat die Daten nach seiner jährlichen Vogelzählung ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen: Der besonders warme Frühling hat auch Auswirkungen auf den Vogelbestand.

Um die 1150 Menschen haben sich in Hamburg an einer Aktion des NABU beteiligt und über ein Wochenende Vögel gezählt. Insgesamt wurden etwa 20.274 Vögel im Hamburger Stadtgebiet erfasst, wie der Umweltverband nach seiner Auswertung am Donnerstag bekannt gab. Dabei kamen - wie auch in den Jahren zuvor - Amseln, Kohlmeisen und Stare am häufigsten vor.

Auffällig bei der diesjährigen Zählung war der Zilpzalp, der um 33 Prozent häufiger gesichtet wurde als im Vorjahr. „Das überdurchschnittlich warme Frühjahr hat sich offenbar in der Vogelwelt bemerkbar gemacht, indem einige Arten früher zurückgekehrt oder mit der Brut gestartet sind“, erklärte eine Vogelexpertin des NABU Hamburg dieses Ergebnis. So waren auch Zaunkönige und der Mauersegler häufiger zu sehen.

Auf einem niedrigen Niveau wurden vor allem die Arten gezählt, die üblicherweise in Gebäuden brüten. Haus- und Feldsperlinge sowie Mehlschwalben seien oft durch Haussanierungen und Neubauten betroffen und bräuchten Nistmöglichkeiten zur Unterstützung. Ihr Bestand sei dennoch stabil.

Die Zähl-Aktion mit dem Titel „Stunde der Gartenvögel“ fand zum 20. Mal bundesweit vom 9. bis 12. Mai statt. Dieses Jahr beteiligten sich in Deutschland rund 53.000 Menschen an der Beobachtung und meldeten etwa 1,1 Millionen Vögel.