Hamburg/Kiel (dpa/lno). Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller: Die Feuerwehren im Norden rückten am Mittwoch zu zahlreichen Einsätzen aus.

Starkregen und Gewitter haben am Mittwoch in Schleswig-Holstein und in Hamburg die Feuerwehren auf Trab gehalten. In Hamberge (Kreis Stormarn) war ein Blitz in ein Haus eingeschlagen und hatte dabei das Gebäude beschädigt, sagte ein Sprecher der Regional-Leitstelle Süd in Oldesloe. Menschen seien demnach nicht im Haus gewesen, als ein Feuer ausbrach. Rund 100 Einsatzkräfte mehrerer Wehren waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen.

Von Regenfällen besonders betroffen waren die Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Stormarn. Zu mehr als 60 Einsätzen rückten die Helfer hier am Abend aus - meist wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen, wie ein Sprecher der Regional-Leitstelle Süd der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Das Wasser war überall dort, wo es nicht hingehört.“ Die Autobahn 1 war demnach zwischen Ahrensburg und Stapelfeld in Richtung Süden zeitweise auf rund 150 Metern gesperrt, weil die Fahrbahn überflutet war.

In Sankt Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) hatte Sturzregen eine Wiese so stark überschwemmt, dass ein Gebäude drohte voller Wasser zu laufen. Feuerwehrleute sorgten dafür, dass der Regen nicht ins Haus drang, sagte ein Sprecher ein Regional-Leitstelle-Nord in Harrislee.

In Hipstedt (Kreis Segeberg) drohte am Abend ein Regen-Rückhaltebecken überzulaufen. Mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr waren hier laut Regional-Leitstelle West in Elmshorn, im Einsatz. Mehr als zehn Mal rückten die Einsatzkräfte in den Kreisen Dithmarschen, Segeberg, Steinburg sowie Kreis Pinneberg aus - sie pumpten Keller leer und schafften Bäume zur Seite.

In Hamburg sorgte Wasser auf der Straße besonders im nordöstlichen Teil der Stadt für zahlreiche Einsätze. Unter anderem verstopfte Abläufe hätten dafür gesorgt, dass das Wasser sich staute, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hamburg. Größere Einsätze - etwa wegen feststeckender Autos - habe es zunächst nicht gegeben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor vor starken Regenfällen innerhalb kurzer Zeit am Mittwochnachmittag und -abend gewarnt. Am frühen Abend war die Unwetterwarnung vor schweren Gewittern mit Starkregen für Norddeutschland aufgehoben worden. In der Nacht zu Donnerstag sollen die Unwetterfronten langsam in Richtung Nordosten abziehen.