Hamburg (dpa/lno). Der Konflikt im Nahen Osten führt auch an deutschen Hochschulen zu Protesten. Eine propalästinensische Mahnwache unweit der Universität Hamburg wurde verlängert. Sie bleibt mindestens bis Montag.

Die seit Anfang der Woche laufende propalästinensische Mahnwache unweit der Universität Hamburg bleibt noch bis mindestens kommenden Montag bestehen. Die Versammlung auf der Moorweide sei von der anmeldenden Privatperson am Freitag verlängert worden, sagt ein Polizeisprecher auf Anfrage. „Die Versammlungsbehörde hat die Verlängerung bestätigt.“

An der Mahnwache mit dem Motto „Finger weg von Rafah“ hatten sich bislang bis zu 150 Menschen beteiligt. Die Aktion sei bisher friedlich verlaufen. Auf Instagram hatten unter anderem die Gruppe „Students for Palestine HH“ (Studierende für Palästina) und die propalästinensische Gruppe Thawra zu dem Camp aufgerufen.

In den USA gibt es seit mehr als zwei Wochen an zahlreichen Universitäten Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg, die Proteste sind auch als Solidaritätsaktion mit den Palästinensern gedacht.

Hintergrund ist das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steht Israel international in der Kritik. In der Nacht zu Dienstag war Israels Militär in Teile Rafahs im Gazastreifen vorgerückt.