Hamburg. Die gute Nachfrage nach Kupfer hat Aurubis in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein Vorsteuerergebnis von 243 Millionen Euro gebracht. Das ist mehr als die Analysten erwartet haben.

Der Hamburger Kupfer- und Recyclingspezialist Aurubis hat im ersten Halbjahr von einer weiterhin guten Nachfrage nach Kupfer profitiert. Das operative Vorsteuerergebnis legte in den ersten sechs Monaten (Ende März) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 243 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittliche Erwartung von Analysten. Der Umsatz sank indes um 6 Prozent auf 8,78 Milliarden Euro, das Konzernergebnis erreichte 189 Millionen Euro (plus 3 Prozent).

Die Konzernführung um Noch-Aurubis-Chef Roland Harings peilt für das gesamte Geschäftsjahr weiterhin einen operativen Vorsteuergewinn von 380 bis 480 Millionen Euro an. Das ist zwar mehr als die 2022/23 erzielten 349 Millionen Euro, allerdings hatten Betrugs- und Diebstahlfälle die Hamburger da auch mit 139 Millionen Euro belastet.

Der Millionenschaden hatte auch zur Kritik am Risikomanagement der Unternehmenslenker geführt. In der Folge muss - wie seit Januar bekannt - fast der komplette Vorstand gehen. Aurubis-Chef Roland Harings, Finanzvorstand Rainer Verhoeven sowie Produktionsvorstand Heiko Arnold verlieren vorzeitig ihre Posten. Für Verhoeven wurde bereits ein Nachfolger gefunden. Der Mercedes Benz-Manager Steffen Hoffmann wird mit seinem Eintritt in das Unternehmen am 1. Oktober 2024 das Finanzressort übernehmen, wie Aurubis Anfang der Woche mitteilte.