Kiel (dpa/lno). Erkältung, Rückenschmerzen oder psychisch belastet: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Krankmeldungen von Arbeitnehmern leicht gesunken. Der Krankenstand bleibt aber hoch.

Beschäftigte in Schleswig-Holstein waren im ersten Quartal häufig krank. Der Krankenstand sei mit 5,9 Prozent weiterhin hoch geblieben, wie die Krankenkasse DAK am Montag auf Basis einer Auswertung von Daten ihrer Versicherten mitteilte. Im Vergleich mit 2023 sei der Krankenstand um 0,2 Prozentpunkte gesunken und liege damit knapp über dem Bundesschnitt von 5,8 Prozent.

„Die Anzahl der Fehltage ist bei älteren Beschäftigten deutlich höher als bei jüngeren“, sagte Cord-Eric Lubinski, Leiter der DAK-Landesvertretung in Schleswig-Holstein. Belastungen stiegen mit zunehmendem Alter, Krankheiten könnten nicht mehr so schnell bewältigt werden und gingen häufiger in einen chronischen Zustand über. Arbeitgeber seien daher aufgerufen, die Gesundheit aller im Blick zu haben.

Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer fehlte den Daten zufolge knapp sechs Tage. Den größten Anteil hatten mit 1,28 Fehltagen pro Versichertem Erkältungskrankheiten. Das war minimal mehr als im Vorjahresquartal. Auf Platz zwei folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 0,87 Tagen, was einen Rückgang um knapp drei Prozent bedeutet. Psychische Erkrankungen auf Rang drei waren im Schnitt für 0,86 Tage verantwortlich - ein leichter Rückgang. Alle drei Erkrankungsgruppen zusammengenommen verursachten mit 55 Prozent mehr als die Hälfte aller Fehltage.