Themen: Bundesstraße wird umgebaut +++ 0:1-Niederlage gegen Kiel: Der HSV braucht Veränderungen +++ Gelsenkirchen verbietet E-Roller

Tolle Planung!

24. April: „Bundesstraße wird umgebaut – 67 Parkplätze fallen weg. Straße in Eimsbüttel soll fahrrad- und fußgängerfreundlicher werden. Wie man die Parkplatznot mit einer alten Idee lindern könnte“

Herr Tjarks und das Bezirksamt wissen, dass viele Parkplätze bis weit in das Jahr hinein nicht nutzbar sind, weil in mehreren Straßen Halteverbote aufgrund der Stromnetzbaustellen sind. Darum sind sowieso Parkplätze knapp. Und jetzt kommt eine weitere Baustelle hinzu! Tolle Planung! Was denken sich die Schreibtischtäter eigentlich? Gerade in dem Teilstück Kippingstraße/Beim Schlump wohnen sehr viele Menschen, links und rechts der Straße sind Wohnhäuser mit fünf Etagen, viele von älteren Menschen bewohnt, die ein Auto brauchen. Diese Planung ist typisch für diesen Senat. Auf ältere Menschen wird keine Rücksicht genommen. Hauptsache Parkplätze weg, dabei ist bei den Schrägparkplätzen schon jetzt ein breiter Streifen vor den Autos für Radfahrer nutzbar und wird auch genutzt. Den Streifen könnte man rot markieren und den Fußweg ohne Problem verbreitern. Dann wäre allen geholfen!

Lutz Jaffé

Qualität hat nachgelassen

20. April: Hamburger KRITIken: „Warum Deutschland ein Vorbild ist … wie man es besser nicht macht: Die Energiewende wird zum abschreckenden Beispiel“

Bisher habe ich Herrn Ikens Artikel auf Seite zwei wirklich sehr geschätzt, weil sie durch gute Recherchen und Vermittlung von Hintergründen, die über die herkömmliche Berichterstattung hinausgingen, neue Perspektiven eröffneten. Sie haben bei mir immer einmal wieder kritisches Hinterfragen eigener Überzeugungen ausgelöst, indem sie einen veränderten Blick auf unterschiedliche Sachverhalte eröffneten. Seit einiger Zeit haben für mich viele seiner Texte diese Qualität nicht mehr. In der letzten Ausgabe befasst er sich kritisch mit der vermeintlichen Vorbildfunktion Deutschlands und kommt dabei über sattsam bekannte Sprechblasen der Opposition und der FDP nicht hinaus. Schrumpfende Wachstumsprognosen, wuchernde Bürokratie, „Wackersteine“, die die Regierung den Firmen in den Rucksack lege, teurer Strom für die Wirtschaft (ganz neu: Atomkraftwerke sind zu früh abgeschaltet worden!), Abwanderung der Industrie ins Ausland, das Bürgergeld verschärft den Fachkräftemangel usw. Fazit: Deutschland wird nun zum „Vorbild, wie man es besser nicht macht“. In diesem Text bleibt Herr Iken deutlich unter seinen Möglichkeiten. Auf einem anderen Gebiet hat Deutschland zweifellos eine Vorbildfunktion (Vorsicht, Ironie): Mit welcher Skrupellosigkeit deutsche Firmen Sanktionen umgehen und damit die Menschen zerstörende Kriegsmaschine Putins wissentlich unterstützen, versetzt mich immer wieder in ungläubiges Staunen. Dass die deutsche Wirtschaft seit langer Zeit der wichtigste Handelspartner des Iran ist und seinen Umsatz in den vergangenen Jahren sogar deutlich steigern konnte, komplettiert das Bild und ist in der Berichterstattung des Abendblatts offenbar nicht viel mehr wert als eine Randnotiz. Hier habe ich als normaler Nachrichtenkonsument möglicherweise ein Defizit an Hintergrundinformationen. Ich wäre deshalb für jeden Text dankbar, der mich zum Nachdenken über meine Position zu diesem Thema veranlasst.

Jan Andersen

Nicht mehr als Durchschnitt

22. April: „Kommt es jetzt zum großen Umbruch? Nach der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel kann der HSV für ein siebtes Zweitligajahr planen. Der Club braucht Veränderungen“

Glückwunsch an Kiel, Sankt-Pauli und Düsseldorf! Sie werden das Aufstiegsrennen unter sich ausmachen, während der alljährliche Favorit HSV in seine siebte (!) Zweitliga-Saison geht. Den sportlichen Niedergang des Traditionsclubs konnten bisher weder Trainerwechsel noch vermeintlich hochkarätige Spielertransfers verhindern. Aus der einstigen Nummer eins im Norden ist mittlerweile ein durchschnittlicher Zweitligist geworden. Leider gibt es auch wenig Hoffnung, dass der siebte Aufstiegsversuch von Erfolg gekrönt sein könnte. Die bisherigen Jahre haben gezeigt, dass immer mindestens drei bis vier Konkurrenten nervenstärker und konstanter als der HSV agiert haben. Somit wird es zumindest vorerst in Hamburg heißen: Willst Du erste Liga seh’n, musst Du zu St. Pauli geh’n!

Martin Wucherpfennig

Die Schuld liegt beim Trainer

Auch wenn ich Baumgart im Prinzip schätze: Dieses Spiel hat für mich der Trainer verloren! Ein torgefährlicher Mittelfeldmann wie Benes fehlt wegen muskulärer Probleme. Damit er dann verletzungsfrei in die erste Liga wechseln kann. Da habe ich endlich wieder einen torgefährlichen Mittelstürmer, der Flanken braucht und stelle als Flankengeber Öztunali auf, der seit seinem Start beim HSV leider nichts gebracht hat. Da hilft es auch nicht, der Enkel von Uwe Seeler zu sein. Und auf der anderen Seite stelle ich Königsdorffer auf, der auch kein Flügelstürmer ist, sondern eher über die Mitte kommt. In beiden Fällen brauche ich bis zur 70. Minute, um richtige Flügelstürmer wie Jatta und vor allem Dompé aufs Feld zu bringen. Und so wird man dann zum Dino der Zweiten Liga!

Dr. Jens Ade

Grundgehalt für alle Spieler

Jedes Jahres, verliert der HSV in der laufenden Saison mehr und mehr den Faden und sinkt in der Tabelle kontinuierlich ab, um am Ende der Saison festzustellen, dass die jeweiligen Saisonziele nicht erreicht wurden. Die übliche Reaktion ist immer der Austausch des Trainers gewesen, aber eine dauerhafte Lösung ist der ständige Wechsel an der Seitenlinie sicher nicht, die Ursachen liegen meiner Meinung nach ganz woanders. Es ist aber bequem für die sportliche Führung. Jonas Boldt ist ein großer Teil des aktuellen Problems, und auf gar keinen Fall geeignet, es jemals zu lösen. Aber man muss sich auch fragen, ob wirklich alle Akteure auf dem Platz charakterlich und/oder fachlich geeignet sind. Immer wieder ist zu beobachten, dass einzelne Spieler mit viel Brimborium ihre Verträge verlängern, um anschließend ihre Arbeit mehr oder weniger schleifen zu lassen. Kann es sein, dass Engagement, Erfolgshunger und Motivation der Spieler vom Ruf des Vereins und der individuellen Einstellung dazu abhängen? Mein Vorschlag an den Nachfolger (hoffentlich kommt der bald) von Herrn Boldt: Verkauf aller Spieler, deren Einstellung einem Aufstieg im Wege steht und Aufbau einer neuen Mannschaft mit einer neuen Entlohnungsstruktur. Diese sollte ein Grundgehalt in der Größenordnung eines Berufs (z.B. eines Angestellten mit abgeschlossener Berufsausbildung) vorsehen und durch Erfolgsprämien jeweils aufgestockt werden. Bei drei Punkten kann die Prämie gerne großzügig ausfallen, bei null Punkten bleibt sie eben aus. Wetten, dass ein solches Modell Auswirkungen auf die Erfolgskurve des HSV haben würde?

Holger Herold

Mit E-Scooter zum Einkaufen

19. April: Kommentar: „Gelsenkirchen macht es vor. Kein Mensch braucht E-Roller – und keine Stadt“

Ich bin 75 Jahre alt und benutze einen privaten E-Scooter. Ich fahre damit zur Arbeit und kaufe so oft es geht damit ein, damit ich weniger Auto fahre und die Umwelt schone. Natürlich halte ich mich an die Verkehrsregeln. Mein Scooter ist bei 20 km/h abgeregelt. Im Gegensatz dazu kommen mir oft auf meiner Seite E-Fahrräder entgegen, die mit hoher Geschwindigkeit keine Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen. Man sollte also nicht von vornherein die Scooter als überflüssig bewerten. Es kommt darauf an, wie der Roller benutzt wird. Ich jedenfalls bin begeisterter E-Scooter-Fahrer.

Ulrich Kiesow

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