Hamburg (dpa/lno). Wer über 40 ist, dürfte von Künstlicher Intelligenz während seiner Ausbildung nicht viel gehört haben. Die FDP will diese Lücke schließen und orientiert sich dabei an Singapur

Die Hamburger FDP setzt sich für eine bessere Bildung von Menschen über 40 zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz ein. Die Idee komme aus Singapur, wo berufstätige Einwohner des südostasiatischen Stadtstaates seit Kurzem kostenfrei entsprechende Kurse oder Studienangebote nutzen könnten, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Andreas Moring der Deutschen Presse-Agentur. Hamburg sollte dem guten Beispiel folgen und die Fortbildung seiner Bürger in Sachen KI fördern.

„Wer heute über 40 ist, hat in Studium oder Berufsausbildung mit hoher Wahrscheinlichkeit nie etwas über Künstliche Intelligenz gehört“, sagte Moring. „Der technische Megatrend hat aber das Potenzial, zukünftig alle Branchen zu beeinflussen.“

Darauf müssten auch Berufstätige vorbereitet werden. Zum einen habe das persönliche Vorteile für die berufliche Weiterentwicklung und für Aufstiegschancen, „aber auch für Innovationsfähigkeit und wirtschaftliches Wachstum in unserer Stadt, denn das Wissen seiner Bürger ist Hamburgs wichtigste Ressource“.

Mit einer Förderung von KI-Studium und -Weiterbildung könne Hamburg zum Magneten für Talente, Unternehmen und Gründer in diesem Zukunftsbereich werden, sagte Moring. Die Stadt habe mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg und der Initiative AI Hamburg bereits gute Grundstrukturen für das Zukunftsfeld geschaffen. „Mit dieser neuen Initiative kann und muss das weiter ausgebaut und nachhaltig fundiert werden. Nur so kann Hamburg dann auch in der ersten Liga mitspielen.“

Und auch zu der Frage, woher das Geld für die Förderung solcher KI-Bildungsangebote kommen soll, hat Moring eine Idee: „Zur Finanzierung des Zuschusses sollten die Dividenden der Hapag-Lloyd-Beteiligung Hamburgs genutzt werden.“