Themen: Verbot von E-Scooter nicht geplant +++ Michael Otto nimmt Stadt in die Pflicht +++

Überflüssig wie ein Kropf

19. April: „Verbot von E-Scooter nicht geplant. Unfallzahlen hoch, Behindertenverbände klagen. Hamburg setzt auf Kooperation“

Die E-Scooter in Hamburg sind überflüssig wie ein Kropf. In der Hauptsache werden diese von Jugendlichen genutzt, die teilweise alkoholisiert sind, zu zweit fahren und sich kaum an Regeln halten. Das größte Ärgernis sind die meistens unordentlich abgestellten Roller, die quer über den Fußwegen liegen oder ein Durchkommen für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Kinderwagen unmöglich machen. Hamburg und andere Großstädte sollten im Interesse der Allgemeinheit dem Beispiel aus Gelsenkirchen folgen.

Helmut Jung, Hamburg

Kein Vorbild für den Klimaschutz

19. April: „Was wird aus Hamburg? Michael Otto nimmt Stadt in die Pflicht. Unternehmer fordert mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz und eine Strategie zur Nachhaltigkeit. Nun holt er eine große Umweltkonferenz nach Hamburg“

Ich gehe davon aus, dass Herr Otto in seiner Position durchaus Gelegenheit findet, sich einmal mit einem Physiker zu unterhalten. Der könnte eventuell dazu beitragen, bestimmte Themen wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Ein Beispiel: Die E-Mobilität ist gegenüber dem Verbrenner eine Chimäre. Die Produktion dieser Fahrzeuge ist im Sinne des Klimaschutzes äußerst dreckig und sicher kein Vorbild für den Klimaschutz. Auch die Energiegewinnung, um die Fahrzeuge zu betreiben, kann man gern als Verbrauchertäuschung beschreiben. Jeder Physiker ist in der Lage zu erklären, dass allein das große Gewicht der Batterien dazu führt, dass man mehr Energie benötigt, um diese Fahrzeuge zu betreiben. Es ärgert mich, wenn dieser Hype dazu führt, dass man die Art und Weise verdrängt, wie Lithium in Südamerika gewonnen wird. Darüber hinaus zerstören wir unsere Schlüsseltechnologie, die unseren Wohlstand sichert. Mit den Chinesen werden wir auf dem E-Auto-Markt nie Schritt halten können.

Christiane Dornecker

Ohne Alternative für Hamburg

19. April: „Fahrgast-Rekord:Das ist die beliebteste Buslinie Hamburgs. 321 Millionen Menschen nutzten im vergangenen Jahr die Busse von Hochbahn und VHH. Welche Strecken am stärksten nachgefragt wurden“

Sind Busse wirklich so beliebt oder haben Hamburger nur keine Alternative außer den U-Bahn-Strecken, die ja nur einen begrenzten Teil der Stadt bedienen? Wenn es Alternativen gäbe, würde, wie aus verkehrswissenschaftlichen Untersuchungen bekannt, schienengebundener ÖPNV, wie z.B. die Stadtbahn bevorzugt. Diese wird ja aber leider von der SPD den Hamburgern aus ideologischen Gründen verwehrt.

Matthias Christen

Bedarf an bezahlbaren Wohnungen

18. April: „Wohnen wird teurer werden, das ist ein Fakt. Immobilien-Experten bewerten die Lage in Hamburg: Wie sich Mieten und Kaufpreise entwickeln. Überraschende Aussage zum Elbtower“

„Wohnen wird teurer werden“. Das wird wahrscheinlich so kommen. Es gibt am Hamburger Wohnungsmarkt allerdings keinen Nachfrageüberhang, gemeint sein dürfte, dass es einen mehr oder weniger großen Bedarf an noch bezahlbaren Wohnungen im mittleren Preissegment gibt. Die Mieten steigen, weil in den letzten Jahren fast nur noch teure Wohnungen gebaut wurden. Deren hohe Neubaumieten bekommen über die Jahre ein immer größeres Gewicht im Mietenspiegel und ziehen damit die moderateren Mieten im Wohnungsbestand fast automatisch immer mehr in die Höhe. Der sogenannte Drittelmix am Wohnungsneubau, der bei Lichte betrachtet meistens nur ein Viertelmix gewesen ist, mit subventionierten niedrigen Mieten um die sieben Euro netto/kalt pro Quadratmeter Wohnfläche, fällt nicht ins Gewicht, da die Mieten im sozialen Wohnungsbau nicht in den Mietenspiegel eingehen.

Helgo Klatt, Hamburg

Bürokratie abbauen

18. April: „Verwaltung: „Mehr als 4200 Stellen nicht besetzt. Die CDU-Opposition spricht von einem „alarmierenden Mangel“. Welche Gründe der rot-grüne Senat für Vakanzen angibt“

Ein wirksames Mittel gegen den Mangel an qualifiziertem Personal in den Behörden, ist der Abbau von Bürokratie. Viele Vorschriften hemmen sowieso unsere Wirtschaft und unser Leben. Es muss nur endlich der ehrliche Wille von der Politik da sein.

Frank Koschnick, Norderstedt

Verwaltung wird aufgebläht

Es drängt sich förmlich der Verdacht auf, dass diese nicht besetzten Stellen im mittleren vierstelligen Bereich zu einem guten Teil offenbar auch nicht zwingend benötigt werden, denn „der Apparat“ funktioniert doch trotzdem. Diese Stellen sind natürlich budgetiert und blähen die Personalkosten auf, und es wird der Anschein erweckt, als würden Vakanzen gedeckt, die im Wesentlichen nicht notwendig sind. Gründe, warum es diese Vakanzen gibt, lassen sich immer schnell finden. Als Bürgermeister Scholz 2011 in Hamburg sein Amt antrat, tat er das mit dem Versprechen, jährlich 250 Stellen zu streichen. Passiert ist im Laufe der Jahre das Gegenteil. Die Verwaltung wird aufgebläht. Was der Stadt offenbar fehlt, ist ein Controller mit der generellen Vollmacht, konsequent auf die Haushalte der einzelnen Behörden durchgreifen zu können.

Bernd Glodek, Hamburg

Kein Qualitätsmerkmal

18. April: Scholz-Update: Söder und Merz abgehängt – aber nur auf TikTok. Der Hamburger Werbeexperte Oliver Voss über den neuen Social-Media-Account des Bundeskanzlers

In Ihrem Artikel wird der asozialen Plattform TikTok zugejubelt, als wäre sie ein soziales Allheilmittel. Dabei ist sie nichts anderes als menschenverachtend; das hatte das Abendblatt in der Vergangenheit durchaus im Visier. Ich interpretiere das als unverhohlenen Aufruf, mehr TikTok zu konsumieren. Als hänge das Heil der Menschheit davon ab! Wenn sich 20 Millionen Deutsche auf dieser Plattform tummeln, bedeutet das noch lange kein Qualitätsmerkmal. Und wenn diese 90 Minuten am Tag genutzt wird, auch nicht. Vielleicht steht dieser Konsum ja im Zusammenhang mit den „ Faulen Deutschen“, über den im Leitartikel auf dieser Seite berichtet wird.

Andreas Willscher

Verkehrte Perspektive

17. April: „Prinz Daniels Leben als Schattenmann. Kronprinzessin Victoria zieht alle Blicke auf sich. Ihr Gatte lächelt – aber nicht immer“

Ich bin wieder erstaunt, aus welcher Perspektive das Hamburger Abendblatt immer mal wieder schreibt und das im Jahr 2024 I.ch kann mich an keinen Artikel erinnern, in dem über irgendeine Prinzessin oder Königin geschrieben wird, dass die Arme immer zwei Schritte hinter Mann und Thronfolger herlaufen muss. Was ist dann daran anders, wenn ein Mann das muss? Und das haben Sie, Frau Koruhn, als Frau geschrieben! Wenn es darum gegangen wäre, was das Selbstwertgefühl mit allen Ehepartnern macht, die hinterherlaufen müssen – das wäre ein sinnvoller Artikel gewesen.

Heidi v. Schlieffen, Hamburg

Ein fettes Lob

17. April: „Podcast Hamburg am Morgen: Zweifel wachsen: Was läuft bei Westfield schief?“

Moin, liebes „Becker am Morgen“ Team, gemeckert wird viel, daher mal ein fettes Lob an das Team hinter dem Podcast. Sehr gut gemacht, alle wichtigen Themen sind drin, man könnte fast auf die Lektüre des Abendblatts verzichten, alles sehr nah an den Menschen. Besonders gut finde ich die komprimierte Länge (reicht für meine U-Bahn Fahrt in die Stadt) und dass Ihr bei Themen nachhaltet z.B. heute zu den möglichen wahren Hintergründen, warum Westfield nicht wie geplant öffnet. Außerdem ist es schön die Redakteur/-innen auch mal im O-Ton zu hören. Für mich jedenfalls hat sich der Podcast neben „Apokalypse & Filterkaffee“ zum Must-Podcast am Morgen etabliert.

Ingeborg Trampe

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