Hamburg (dpa/lno). Ein 32-Jähriger wird trotz Aufenthaltsverbots im Hamburger Stadtteil St. Georg angetroffen. Die Polizei nimmt ihn über Nacht in Gewahrsam. Am nächsten Morgen ist der Mann tot.

Ein 32-jähriger Mann ist in Hamburg im Polizeigewahrsam gestorben. Der algerische Staatsangehörige sei am Dienstagmorgen von Beamten leblos in einer sogenannten Sammelzelle des Polizeikommissariats 11 in St. Georg aufgefunden worden, teilte die Polizei mit. Eine sofort eingeleitete Reanimation sei ohne Erfolg geblieben. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt. Hinweise auf ein Fremdverschulden lägen aber nicht vor, hieß es.

Der Mann war den Angaben zufolge am späten Montagabend nach einer Personenkontrolle in Gewahrsam genommen worden, weil er gegen ein ihm auferlegtes Aufenthaltsverbot in St. Georg verstoßen hatte. Für die Nacht sei er mit vier weiteren Männern in der Sammelzelle im Kommissariat am Steindamm untergebracht worden.

Als er am Morgen entlassen werden sollte, hätten Polizeibeamte seinen Zustand bemerkt und mit Wiederbelebungsversuchen begonnen. Auch ein hinzugerufener Notarzt habe nichts mehr für den 32-Jährigen machen können.

Der Leichnam sei zur Klärung der Todesursache ins Institut für Rechtsmedizin gebracht worden. In die Ermittlungen der Kriminalpolizei sei auch das Dezernat Interne Ermittlungen eingezogen worden.