Hamburg (dpa/lno). Bei den letzten Bezirksversammlungswahlen 2019 kam die Linke in Hamburg über alle Bezirke auf sieben Prozent. In diesem Jahr will sie sich den Wählern als Partei mit „Gebrauchswert“ präsentieren.

Vor den Bezirksversammlungswahlen im Juni und der Bürgerschaftswahl im März kommenden Jahres setzt die Hamburger Linke auf einen engen Schulterschluss mit Gewerkschaften, Bewegungen und lokalen Initiativen. „Linke Politik verortet sich in einem Dreieck zwischen Vision, Protest und Gestaltung“, sagte die Co-Sprecherin des Landesverbandes, Sabine Ritter, am Samstag bei einem Parteitag im Gewerkschaftshaus im Besenbinderhof. „Wir verbünden uns mit sozialen und ökologischen Bewegungen, mit den Gewerkschaften und progressiven Initiativen und tragen mit ihnen gemeinsam Widerstand in die Gesellschaft, auf die Straße und in die Bezirksversammlungen und die Bürgerschaft.“

Co-Sprecher Thomas Iwan nannte eine Kampagne gegen Leerstand in Eimsbüttel, die Unterstützung von SAGA-Mietern in Wilhelmsburg als Beispiele. Es sei oft vom Gebrauchswert der Linken die Rede. „Da ist er, oft im Kleinen und Konkreten - und der bildet die Grundlage für die großen Kämpfe einer Wohngemeinnützigkeit, einer Rekommunalisierung der sozialen Infrastruktur, einer Gesundheitspolitik ohne Profitinteresse.“

Bei dem Parteitag, bei dem unter anderem auch eine Verkleinerung des Landesvorstands und eine klare Trennung von Am und Mandat beschlossen wurden, sprachen auch Vertreter der Initiative von #wirfahrenzusammen, in der sich die Gewerkschaft Verdi und Fridays for Future zusammengeschlossen haben, und von der Initiative „Hamburg enteignet“.

Bei den Bezirksversammlungswahlen 2019 war die Linke über alle Bezirke auf sieben Prozent gekommen.