Themen: Hamburgs Linienbusse +++ Wohnungssuche in Hamburg +++ Kostenloses Deutschlandticket für alle 280.000 Hamburger Schüler.

Hier ist einiges schiefgelaufen

3. April: „Erschossener von Nienburg: Spur nach Hamburg. 46-Jähriger starb nach Messerattacke durch Polizeikugeln“

Wie immer, eine Katastrophe hat nicht nur einen Grund, sondern eine Kaskade von Gründen. Auch hier ist so einiges schiefgelaufen. Wer hat den Täter nach Deutschland einreisen lassen? Warum konnte er bleiben? Gambia ist ein sicheres und beliebtes Reiseland, der Täter war wohl eher ein Schatzsuchender als ein Schutzsuchender. Wieso bekam er nach dem Messerangriff am Harburger Bahnhof vom Richter „Migrantenrabatt“, anstatt sofort in Abschiebehaft zu kommen? Was lief bei der Ausbildung der beteiligten Polizisten verkehrt? Ehrlich gesagt, mir tut nur der verletzte Polizeihund leid.

Wolfram Uehre, Seevetal

Trophäen stauben vor sich hin

Man sollte beim HSV ernsthaft überlegen, ob man neben dem Dino-Maskottchen auch die alte Stadionuhr wieder aktiviert! Der Verein lebt aktuell nur noch von seiner Tradition und der klangvollen Vergangenheit. Die Trophäen aus längst vergangenen Zeiten stauben im Raute-Museum vor sich hin. Die aktuelle Mannschaft ist nur auf der Gehaltsskala Ligaspitze. Ein Aufstieg rückt von Jahr zu Jahr in immer weitere Ferne. Aber: lieber finanziell gesund in Liga zwei als insolvent in Liga eins!

Martin Wucherpfennig

Gefahr für unsere Demokratie

2. April: „Hunderte bei geheimem Islamisten-Treffen. Voller Saal in Billbrook, bis zu 400 Besucher. Sicherheitsdienst und Stellwände schotten Veranstaltung ab“

Schon wieder ein geheimes Treffen, dieses Mal nicht Wannsee sondern Billbrook. Und wie geht es jetzt damit weiter? Wo bleiben die Aufschreie, die Aufrufe zu Demos gegen radikalen Islamismus, der ja nachweislich die Demokratie und unsere Grundrechte ablehnt? Ich hoffe, wir können wieder hunderttausende Menschen mobilisieren, die sich für den Erhalt der Demokratie einsetzten, bevor diese von einer immer weiter steigenden Anzahl radikaler Islamisten in unserem Land unterwandert wird. Also ich sehe das so, dass mittlerweile die Gefahren für unsere Demokratie von vielen Strömungen ausgehen, hoffentlich gehen am nächsten Wochenende die Menschen wieder auf die Straße, gegen den radikalen Islam.

Marina Schultz

Man braucht Geduld und Glück

2. April: „Wie die Wohnungssuche in Hamburg erfolgreich endet. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Besichtigungstermin: Wie man seine Chancen auf eine neue Wohnung erhöhen kann“

Wir haben nach längerer Suche für unsere Tochter (Studentin) eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung in Barmbek-Süd gefunden. Überhaupt eine Einladung zu einer Besichtigung zu erhalten, ist unglaublich schwer! Wenn man dann das Glück hat, wollen alle einen guten Eindruck machen! Das ist ein Schauspiel. Es sind teilweise mehr als zwölf Personen bei Besichtigungen eingeladen. Der Tipp, pünktlich zu sein, ist fast egal, da man erst einmal unten an der Haustür in der Warteschlange steht! Die Annoncen sind meistens nur zwei Stunden online! Dann werden sie wieder entfernt, weil es zu viele Bewerber gibt! Man braucht viel Geduld und Glück, um in Hamburg eine Wohnung zu finden.

Nicola Voß

Wo bleibt die Verantwortung?

2. April: „Mobilität darf nicht zum Luxus Einzelner werden.“

Als Bundesminister trägt Volker Wissing ein große Verantwortung – gerade auch in Bezug auf das Erreichen der Klimaziele. Es gibt wenige Faktoren, die so gut wissenschaftlich gesichert, wie auch kostengünstig und einfach umsetzbar sind, um dieses Ziel zu unterstützen: Ein Tempolimit auf Autobahnen. Das schaffen aber nur zwei Regionen in der EU nicht: Die Isle of Man und Deutschland. Nachdem Herr Wissing früher als Contra-Argument allen Ernstes das Fehlen von Schildern aufführte, behauptet er heute schlicht: „Das hat in Deutschland keine Akzeptanz, das wollen die Leute nicht.“ Damit springt er genauso kurz wie der ADAC vor exakt 50 Jahren mit dem schon damals aus der Zeit gefallenen „Freie Fahrt für freie Bürger“-Slogan. Und die nach unten offene Verkehrsminister-Performance-Skala wird nach den Herren Dobrindt und Scheuer wohl leider weiter im roten Bereich bleiben. Denn so wird man seiner Verantwortung nicht gerecht, Zukunft zu gestalten. Fast genauso bedauerlich ist es, dass die Abendblatt Reporter solche unbelegten Nicht-Antworten einfach durchgehen lassen.

Tilman Möller, Aumühle

Welche Leute, Herr Wissing?

Herr Wissing sagt wissentlich die Unwahrheit, wenn er behauptet „dass die Leute ein Tempolimit nicht wollen“. Welche „Leute“ bitte, Herr Wissing? Sie repräsentieren noch vier Prozent der deutschen Bürger, und es steht der FDP und ihrem Ministerium nicht zu, solche Forderungen durchsetzen zu wollen. Unsere Bürger haben mehrheitlich nichts gegen ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen, weil sie die guten Gründe dafür erkennen! Erst hat sich der Minister hinter dem Koalitionsvertrag versteckt, in dem ja stünde, dass es kein Tempolimit geben wird. Herr Wissing musste sich schon damals den Vorwurf gefallen lassen, dass eine solche politische Vereinbarung eine Änderung erfahren muss, wenn sich die Umstände im Lande grundlegend verändert haben, d.h.der Krieg gegen die Ukraine bedeutet Kraftstoffknappheit. Und, noch genau so wichtig: Eine sofortige und erhebliche Reduzierung der Umweltbelastung wäre die wünschenswerte Folge, weil diese auf anderen Ebenen nicht erreicht wird. Es ist nun an der Zeit, dass der Kanzler ein Machtwort spricht und seinem Koalitions-Minipartner widerspricht.

Wolfgang Dähne, Hamburg

30 Millionen – kein Pappenstiel

Ostern 2024: „Kostenloses Deutschlandticket für alle 280.000 Hamburger Schüler. Freie Fahrt ab Sommer.“

Es ist nicht zu fassen – da wird mit der Gießkanne wieder eine Wohltat ausgeschüttet – natürlich mit neuen Schulden. Einerseits beklagen die Länder, Hamburg inclusive, dass die Haushalte „keine neuen und zusätzlichen Wohltaten verkraften“, andererseits wird fröhlich weiter Geld auf Kosten des Budgets bzw. der Steuerzahler verteilt. Unbestritten ist, dass es etliche Familien in Hamburg – und nicht nur in Hamburg – gibt, bei denen es finanziell knapp zugeht und die durchaus mit dem Fahrgeld unterstützt werden könnten. Aber es gibt auch eine große Anzahl von Familien, denen der der Kauf einer Monatskarte nicht allzu schwer fällt und die auf etwaige Subventionen derart verzichten können. 30 Millionen an Mehrkosten, wie Ihre Zeitung berichtet, sind kein Pappenstiel, aber was angeblich im Koalitionsvertrag steht, muss auf „Teufel komm raus“ umgesetzt werden. Oder schielt man schon auf die Wahlen in einem Jahr? Und mit der Mobilitätswende findet sich auch noch ein triftiger Grund. Allerorts muss gespart werden, aber der Senat verteilt weitere Geschenke.

Johan Peter Schryver

Angebot bitte auch für Rentner

Zuerst einmal finde ich es sozial, den Schülern dieses Angebot zu ermöglichen. Des weiteren wäre es angebracht, den Rentnern dergleichen anzubieten, da diese auch in Anbetracht ihrer Lebensleistung ein gleiches Anrecht haben, kostenlos lokal und regional zu reisen. Wird doch den Menschen, die das Verkehrsmittel Auto noch nutzen, allgemein geraten dieses aus Altersgründen zu unterlassen. Im Hinblick auf die Bundestagswahl 2025 wird es der Partei, die auch den Rentnern den Einstieg in das kostenlose Deutschlandticket verspricht, mit Sicherheit viele Wählerstimmen einbringen können.

Frank Rohde, Norderstedt

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