Lübeck (dpa/lno). Ein selbstkritischer Spiegel globaler Beziehungen und kultureller Vielfalt der Welt möchte die Völkerkundesammlung in Lübeck sein. Daher könnte sie umbenannt werden.

Die Völkerkundesammlung in Lübeck könnte künftig „Sammlung Kulturen der Welt“ heißen. Der derzeitige Name stamme auf dem 19. Jahrhundert und sei nicht mehr zeitgemäß, begründete der Direktor der Sammlung, Lars Frühsorge, seine Forderung nach einer Namensänderung.

Anders als zur Zeit ihrer Gründung im Jahr 1893 verstehe sich die Sammlung als ein auch selbstkritischer Spiegel globaler Beziehungen und kultureller Vielfalt der Welt, heißt es zudem in der Begründung des Antrags. Der NDR hatte zuvor darüber berichtet.

Die Entscheidung über eine Umbenennung könnte in der am Donnerstagnachmittag beginnenden Sitzung der Lübecker Bürgerschaft fallen. Die Namensänderung wird in Lübeck bereits seit 2028 diskutiert. Damals wurde nach Angaben der Bürgerschaft eine interfraktionelle Arbeitsgruppe eingesetzt. Sie sollte die Umwandlung der Sammlung in ein Museum und eine Umbenennung begleiten.

Eine weitere politische Befassung mit dem von der Arbeitsgruppe abgestimmten Konzeptpapier habe jedoch bislang nicht stattgefunden, da die Standortfrage bislang noch ungeklärt ist.