Kiel (dpa/lno). An so vielen Tagen wie nie haben sich Beschäftigte im Norden laut AOK 2023 krankgemeldet. Die Zahlen aus Schleswig-Holstein liegen auch über dem Bundesschnitt. Die Kasse sieht eine Hauptursache.

Schleswig-Holsteins Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich einer Untersuchung der AOK zufolge 2023 so oft krankgemeldet wie nie zuvor. Der Krankenstand unter den 357.000 bei der Kasse versicherten Beschäftigten habe bei 6,9 Prozent gelegen, wie die AOK am Dienstag berichtete. Damit stiegen die Fehlzeiten gegenüber dem bisherigen Höchststand von 2022 mit 6,7 Prozent noch weiter an. Der bundesweite Schnitt lag 2023 demnach bei 6,6 Prozent.

Die Beschäftigten fehlten im Norden durchschnittlich an 25,3 Tagen im Job. 2022 waren es nach Angaben der AOK noch 24,6 Tage gewesen. „Ursache für das hohe Krankheitsgeschehen waren vor allem die beiden Erkältungswellen im Frühjahr und Spät-Herbst mit Tausenden zusätzlichen Atemwegserkrankungen“, sagte der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann.

Im Jahresverlauf gab es demnach die höchsten Krankenstände im Februar (7,7 Prozent) und März (7,9 Prozent) sowie im November und Dezember (jeweils 8,1 Prozent). In den Monaten Mai, Juli und August gab es die niedrigsten Krankenstände mit jeweils 6,0 Prozent.