Lübeck (dpa/lno). Am 9. März sinkt das historische Segelschiff „Fridthjof“ im Lübecker Museumshafen. Jetzt hebt ein Schwimmkran das marode Schiff aus dem Wasser und bringt es zum Abwracken.

Das vor rund zwei Wochen in Lübeck gesunkene Segelschiff „Fridthjof“ ist gehoben worden. Ein großer Schwimmkran hob den historischen Segler am Montag aus der Trave. Anschließend sollte das Schiff nach Angaben der Hansestadt Lübeck auf einen Platz auf der Roddenkoppel gebracht werden, wo es abgewrackt werden soll.

Der Einsatz eines Schwimmkrans war nach Angaben der Stadt notwendig, weil das Schiff an seinem Liegeplatz nahe der Kaikante gesunken war. Nach einem Bericht der „Lübecker Nachrichten“ war der Schwimmkran „Baltic Lift“ schon am Sonntagabend aus Rostock kommend in Lübeck eingetroffen. Zuvor hatten Taucher Gurte unter den Rumpf des Schiffes hindurchgezogen.

An seinem Abwrackplatz an der Trave soll das Schiff nach Angaben der Stadt auf einem 20 Zentimeter dicken Sandbett in Schräglage abgelegt werden. Dort sollen Motor, Getriebe, Tanks und Rohrsysteme mit einem Saugwagen entleert und das Ballastgewicht herausgestemmt werden. Die abgebrochenen Materialien würden in Container verladen und auf einen Recyclinghof gebracht, teilte eine Sprecherin der Stadt mit.

Bei dem Untergang der „Fridthjof“ in der Nacht zum 9. März kamen keine Menschen zu Schaden. Die 1881 gebaute Galeasse war ursprünglich als Robben- und Walfänger im Norden unterwegs. Das 140 Jahre alte Schiff hatte jahrelang einer Stiftung gehört, die es aber wegen seines schlechten Zustandes 2022 für einen symbolischen Preis an einen Privatmann verkauft hatte.