Heide (dpa/lno). Nun soll es losgehen: Northvolt will bei Heide den Bau einer Fabrik für Batteriezellen starten. Es wird viel politische Prominenz erwartet.

Vor dem symbolischen Spatenstich für den Bau einer Batteriefabrik der schwedischen Firma Northvolt bei Heide hat die Polizei rund um das Gelände am Montagmorgen weitläufig Präsenz gezeigt. An sämtlichen Zufahrtsstraßen standen Polizeiwagen. Beamte kontrollierten auch Lkw, die auf die am Baugelände vorbeiführende Bundesstraße 203 wollten. An der Baustelle hätten sich am Morgen zunächst etwa 40 Menschen versammelt, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehörten auch neun Traktoren und mehr als 20 Autos. Die Polizei sei mit „lageanpassten Kräften“ vor Ort. An einem Traktor auf einem nage gelegenen Feld stand auf einem Plakat zu lesen: „Grüne Welle brechen“.

Zum offiziellen Spatenstich werden am Montagvormittag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) erwartet. Sie sollen gemeinsam mit Northvolt-Chef Peter Carlsson und Northvolts Deutschlandchef Christofer Haux den Startknopf für die Gründungsarbeiten für das erste Fabrikgebäude drücken.

Bis zu einer Million Batteriezellen für Elektroautos will Northvolt künftig pro Jahr in der Fabrik bei Heide bauen. 4,5 Milliarden Euro will das schwedische Unternehmen investieren und 3000 Jobs in der Batteriefabrik schaffen.

Bund und Land fördern die Batteriefabrik mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Nachdem die Förderung genehmigt wurde, stimmten zuletzt auch die beiden Standortgemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden (Kreis Dithmarschen) zu. Die Produktion soll 2026 anlaufen.