Christchurch/Neuseeland (dpa/lno). In der Formel 1 des Segelsports bleibt Sebastian Vettels Germany SailGP Team auf gutem Kurs: Als jüngster Neuzugang der Profiliga erkämpfte die Crew um Erik Heil in Neuseeland erneut Platz fünf.

Sebastian Vettels Segel-Rennstall entwickelt sich zu einem ernst zu nehmenden Team in der Profiliga SailGP. Bei der neunten von 13 Regatten der vierten SailGP-Saison segelten Fahrer Erik Heil und seine Crew in Neuseelands Lyttelton-Hafen auf Platz fünf. Im Konzert der zehn Segel-Nationen gelang dem Neuzugang aus Deutschland auf dem F50-Rennkatamaran trotz schwacher Starts ein starkes Gesamtergebnis.

„Wir hatten schlechte Starts. Der fünfte Platz ist natürlich super. Aber es war eben auch schon so, dass man sich sagte: Hätten wir heute einen coolen Tag gehabt, wären wir ins Finale gefahren“, sagte Heil aus Strande bei Kiel. Der zweimalige Olympia-Dritte und seine Mitstreiter werden hungriger. Ihr Formel-1-Segelteam befindet sich noch in der Lernphase, konnte sich aber zum zweiten Mal in Folge im Mittelfeld platzieren.

Die SailGP-Regatta verlief an der Ostküste der Südinsel Neuseelands kurios. Der erste der beiden Renntage fiel aus, weil Hector-Delfine auf dem Rennkurs gesichtet wurden. Zu ihrem Schutz mussten alle Samstagrennen entfallen. Der zweite Tag entschädigte die mehr als 22 000 Fans mit spektakulärer Action bei besten Segelbedingungen, schockierte aber auch mit Kollisionen. SailG-Dominator Tom Slingsby rammte mit Team Australien eine Kursmarke und mussten die Regatta mit demoliertem Boot aufgeben.

Den Sieg holte sich Neuseeland vor Frankreich und Kanada. In der Saisonwertung lösten die Kiwis Australien an der Tabellenspitze ab. Team Germany liegt in seiner Premierensaison nach neun von 13 Regatten auf Platz neun vor der Schweiz. Die Serie wird vor Bermuda (4./5. Mai), in Halifax (1./2. Juni) und in New York (22./23. Juni) fortgesetzt, bevor das Zwei-Millionen-Dollar-Finale in San Francisco (13./14. Juli) steigt.