Lübeck (dpa/lno). Der über 100 Jahre alte Frachtsegler „Fridthjof ist Anfang März an seinem Liegeplatz in Lübeck gesunken. Jetzt soll das Schiff gehoben werden.

Am Mittwoch soll die Bergung der „Fridthjof“ im Lübecker Museumshafen beginnen. Ein Schwimmkran werde das Schiff aus dem Wasser heben und es zum Abwracken auf eine Fläche der Roddenkoppel im Nordwesten Lübecks bringen, teilte die Hansestadt Lübeck am Montag mit. Die „Fridthjof“ war in der Nacht zum 9. März an ihrem Liegeplatz an der Untertrave gesunken.

Das 1881 in Norwegen gebaute Schiff konnte bis 2019 für Törns mit bis zu 35 Gästen gechartert werden. Es wurde für Ausflugsfahrten und Erlebnispädagogik mit Kindern und Jugendlichen genutzt. Zuletzt war das Schiff, das einem Förderverein gehörte, mehrfach verkauft worden. Anfang 2024 hatte das stark sanierungsbedürftige Segelschiff für den symbolischen Preis von einem Euro den Besitzer gewechselt.

Die Bergung gestaltet sich nach Angaben der Hansestadt Lübeck kompliziert. Zunächst würden Taucher am Mittwoch bis zu 18 Millimeter starke Drähte unter dem Rumpf hindurchziehen und am Oberdeck des Schiffes befestigen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Nach Ankunft des Schwimmkrans würden diese Drähte dann mit Gurten verbunden und mit Kranhilfe unter den Rumpf gezogen.

Die Bergung durch eine Fachfirma wird den Angaben zufolge von der Lübecker Hafenbehörde, der Lübeck Port Authority, koordiniert. Während der Bergungsarbeiten ist nach Angaben der LPA mit temporären Sperrungen des Hansahafens und Wallhafens zu rechnen. Die genauen Tage und Zeiten werden noch bekannt gegeben.