Hamburg (dpa/lno). Gut 80 Prozent der Einkommenssteuererklärungen werden in Hamburg elektronisch eingereicht. Die Bearbeitungszeit steigt leicht. Der Finanzsenator nennt einen möglichen Grund.

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Einkommenssteuererklärungen bei den Hamburger Finanzämtern ist leicht gestiegen. So lag sie im vergangenen Jahr für den Veranlagungszeitraum 2022 bei 43 Tagen - gut drei Tage mehr als im Vorjahr (39,9), wie Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Donnerstag mitteilte. Im Arbeitnehmerbereich stieg die durchschnittliche Wartezeit auf den Bescheid demnach von 40,2 auf 41,4 Tage.

Dressel nannte die Coronapandemie als Grund, die sich auch im vergangenen Jahr noch auf die Bearbeitungszeiten ausgewirkt habe. „Die durch verlängerte Abgabefristen aufgelaufenen Bearbeitungsrückstände sowie die intensivierte Altfallbearbeitung haben uns im Jahr 2023 im Bereich der Einkommenssteuer erneut vor anspruchsvolle Herausforderungen gestellt“, sagte er. „Mit dieser Entwicklung wird sich die Steuerverwaltung auch in den kommenden Jahren noch auseinandersetzen müssen.“

Die Zahl der Gesamterledigungen liege aktuell aber schon über Vor-Corona-Niveau. Und: „Im Ländervergleich behauptet Hamburg bei der Bearbeitung der Einkommenssteuer weiterhin seinen Platz in der Spitzengruppe.“ Dressels Behörde zufolge steht Hamburg in diesem Länder-Ranking auf Platz zwei.

Weitere Erleichterungen bei der Bearbeitung erhofft er sich von der steigenden Zahl der elektronisch eingereichten Erklärungen. „Die elektronische Steuererklärung ist zumeist bequemer und weniger fehleranfällig als das Ausfüllen der Papierformulare.“ Zuletzt seien bereits gut 80 Prozent der mehr als 5,2 Millionen Einkommenssteuererklärungen für die Jahre 2021 und 2022 digital über Elster eingereicht worden. „Ich hoffe deshalb, dass die Elster-Quote weiter ansteigt und Papiererklärungen bald nur noch Ausnahmen darstellen.“