Hamburg (dpa/lno). Festpreise für Taxifahrten werden bislang von den Kundinnen und Kunden kaum genutzt. Das könnte sich bald ändern. Denn Verkehrsbehörde und Taxi-Verbände planen eine Änderung.

Wer in Hamburg ein Taxi vorbestellt, soll künftig keine preislichen Überraschungen mehr erleben. Für vorab gebuchte Fahrten soll dann nämlich ein Festpreis gelten - unabhängig davon, ob am Ende längere Strecken oder Fahrtzeiten nötig waren, wie die Verkehrsbehörde am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die Einführung sei mit den Vermittlern und Verbänden des Hamburger Taxigewerbes abgestimmt - und auch von ihnen ausgegangen.

„Die Taxiverbände, -vermittler und -unternehmen haben uns zurückgemeldet, dass immer mehr Kundinnen und Kunden sich die Möglichkeit wünschen, bei Bestellung eines Taxis einen Festpreis zu bekommen“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) dazu laut Mitteilung. Es werde derzeit geprüft, ob ein Start des Angebotes im Herbst möglich sei.

Zuvor hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Demzufolge steht auch die Branche hinter den Festpreisen. „Gerade jüngere Menschen haben durch Firmen wie Uber, FreeNow oder Mobilitäts-Apps wie Switch die verbindliche Vorabpreiszusage kennen- und schätzen gelernt“, sagte Jan Grupe, der Vorsitzende des Branchenverbands Taxen-Union Hamburg, der Zeitung.

Wer sich spontan an der Straße ein Taxi ruft oder am Taxistand in einen der Wagen steigt, zahle Behördenangaben zufolge weiterhin die Summe, die am Ende der Fahrt auf dem Taxameter steht.

Der Verkehrsbehörde zufolge gibt es derzeit in Hamburg 1860 Unternehmen mit fast 3000 Taxen. Laut jährlichem Taxengutachten wurden im vergangenen Jahre etwa 11 bis 12 Millionen Touren im Hamburger Taxengewerbe gefahren.