Themen: Ärger wegen ,smarter‘ Ladezone +++ Kunsthalle dem Ansturm nicht gewachsen? +++ Bezahlen mit der HVV-Prepaidkarte.

Besser koordinieren, bitte!

14. Februar: „Hoheluft: Ärger wegen ,smarter‘ Ladezone. Sieben weitere Stellplätze an der Bismarckstraße fallen dadurch in dem von Parkdruck gebeutelten Quartier weg“

Zunehmend habe ich den Eindruck, dass der Umbau im Verkehr zum einen nicht koordiniert wird, zum anderen scheinen die Planungen nur am Behördentisch stattzufinden. Offensichtlich finden keine Begehungen zu verschiedenen Tageszeiten statt, und die Planer scheinen in Unkenntnis der örtlichen Verhältnisse zu arbeiten. Wer öfter auf der Reventlowstraße in Othmarschen unterwegs ist, weiß, dass der Fahrradverkehr kaum vorhanden ist. Nun möchte das Bezirksamt anscheinend darauf beharren, dass man für den Umbau eine Ecke belastet, in der seit mehreren Jahren Umwege ohne Ende wegen umfangreicher Baumaßnahmen an der Elbchaussee, der Parkstraße, der Flottbeker Straße nötig sind. Wer im Generalsviertel das lebendige Leben auf dem relativ schmalen Eppendorfer Weg sieht, fragt sich, wieso gerade dort eine Fahrradtrasse liegen soll. Die viel breitere parallele Gärtnerstraße wäre viel günstiger. Nun die SmaLa („Smarte Liefer- und Ladezone“, Anm. d. Red.) in der Bismarckstraße. Dort hätte man die Switch-Station auf der anderen Seite der Hoheluftchaussee im Lehmweg auf den vorhandenen und wenig genutzten kleinen Parkstreifen legen können. Die SmaLa könnte auf den Switchplatz, und die wenigen Plätze vor den Läden könnten bleiben. Plant die Behörde eigentlich in Regionalteams? Sieht eher aus, als wüsste ein Schreibtischnachbar nichts vom anderen. Behördenmitarbeiter, bitte guckt Euch die Örtlichkeiten an und arbeitet koordiniert!

Adelia Schuldt

Ein enttäuschender Besuch

14. Februar: „Kunsthalle dem Ansturm nicht gewachsen? Caspar-David-Friedrich-Ausstellung: Großer Erfolg, aber lange Wartezeiten und überfüllte Räume verärgern das Publikum“

Wir können die geschilderten Erlebnisse der enttäuschten Besucher voll und ganz bestätigen. Wir waren an einem Sonnabendnachmittag vor Ort in der Annahme, dass nicht ganz so viele Besucher dort sein würden. Auch waren wir im Besitz eines Zeitfenster-Tickets, das wir uns aber hätten sparen können. Schon bei der Garderobe schwante uns nichts Gutes und wir wären am liebsten sofort wieder umgekehrt. Wir kennen diverse Großveranstaltungen in Museen, aber diese Form der Abzocke hat uns dann doch überrascht. Die Massen von Menschen nahmen einem jeden Blick auf die Bilder, den Sauerstoff und den Fluchtweg. Wir wurden am Stehenbleiben gehindert, weil immer mehr Menschen hineinströmten. Die Räumlichkeiten der Kunsthalle sind denkbar ungeeignet für den zu erwartenden Ansturm. Und der Hinweis der Museumsleitung, dass nun begrenzt Führungen angeboten werden, führt ins Leere, denn es gibt genug privat organisierte Gruppen, die eine Führung gar nicht anmelden. Das Eintrittsgeld müsste man eigentlich wieder zurückverlangen, denn gesehen haben wir hauptsächlich die Rückansichten der Besucher. Von einem Besuch kann man unter solchen Umständen nur abraten. Schade eigentlich.

Michael Malert

Stell Dir vor, keiner randaliert...

12. Februar: „,Polizeigewalt‘: St.-Pauli-Fans erheben schwere Vorwürfe“

Stell Dir vor, Tausende Fußballfans ziehen friedlich zum Stadion und wieder nach Hause. Stell Dir vor, Busse und Züge fahren pünktlich und sind sauber, weil niemand randaliert, niemand die Notbremse zieht, niemand Scheiben und Toiletten beschädigt oder seinen Müll liegen lässt, niemand das Zugpersonal oder andere Reisende belästigt, bepöbelt oder bedroht. Stell Dir vor, Spieler und Fans der gegnerischen Mannschaft werden mit Respekt behandelt und Fangruppen müssen nicht voneinander getrennt werden. Stell Dir vor, Hausfassaden, Verteilerkästen, Straßenschilder und Züge bleiben frei von Graffiti und Aufklebern der Mannschaften. Stell Dir vor, die einzige Tätigkeit von Polizisten besteht darin, orientierungslosen Fans den Weg zum Stadion zu beschreiben. Stell Dir vor, die Vereine stellen klare Verhaltensregeln auf und gehen bei Verstößen ihrer „Fans“ konsequent dagegen vor. „You may say I’m a dreamer...“

Thomas Walther

Kein Wechselgeld für Barzahler

9. Februar: „Bezahlen mit der HVV-Prepaidkarte. Fehler beim Anwenden bremsen Busse aus“ und Leserbrief: „Faule Ausrede“

Ich bin seit 1991 Busfahrerin bei der Hochbahn, mir hat das Kassieren nie etwas ausgemacht. Aber inzwischen sind viele Fahrgäste mit dem Deutschlandticket oder einem Onelineticket unterwegs. Wir Fahrer und Fahrerinnen verkauften pro Tag durchschnittlich weniger als ein halbes Dutzend Fahrkarten. Den idealen Bezahlvorgang, wie im Leserbrief beschrieben, gab es kaum. Zum Dienstbeginn hatten wir 40 Euro in kleinen Münzen, und es kam im Laufe des Tages kaum etwas hinzu, aber viele Barzahler kamen trotzdem weiterhin mit Banknoten (z.B. für eine Kurzstreckenkarte mit zehn oder 20 Euro) in den Bus und wurden zum Problem. Denn nun kam das Zeitraubende: Nachfragen, ob der Fahrgast es kleiner bzw. passend habe. Nun wurde womöglich nach einem anderen Portemonnaie gesucht oder andere Fahrgäste gefragt, ob jemand wechseln könne. Anschließend möglicherweise eine Diskussionen über eine Wechselgeldquittung. Und so ein Vorgang dauerte eine gefühlte Ewigkeit.

Sabine Legge, Hamburg-Finkenwerder

Markisenverordnung erneuern

9. Februar: „Teurer Streit um Markise an Kultlokal“

Wieder einmal hat der Denkmalschutz zugeschlagen. Ja, der Fehler liegt bei der Inhaberin, die den Denkmalschutz nicht kontaktiert hat. Nun scheint es nicht die richtige Farbe, Form und Größe zu sein. Schaut man sich Bilder vom Großneumarkt aus dem letzten Jahr an, sieht man eine Vielfalt von Farben und unterschiedlicher Bauweise, die bisher offensichtlich nicht beanstandet wurden. Diese Häuser tragen ebenso zum Stadtbild bei, wie dieses Haus unter Denkmalschutz. Natürlich muss der Denkmalschutz eingehalten werden, aber sicherlich gäbe es hier eine Einigungsmöglichkeit, die beide Seiten akzeptieren können. Um möglichst schnell eine Abhilfe zu schaffen, schlage ich einen „Bußgeldbescheid“ unter 50 Euro vor, damit diese Angelegenheit zügig aus der Welt geschaffen wird. Eine Überprüfung der Markisenverordnung ist vielleicht sinnvoll, um sich der Zeit grundsätzlich anzupassen.

Wolfgang Petersen, Reinbek

Teure Grundnahrungsmittel

8. Februar: „So teuer könnte ein Steak werden. Ein neues Konzept für die Tierwohl-Abgabe könnte in Zukunft höhere Preise bedeuten“

40 Cent mehr pro Kilogramm Fleisch, und das Abendblatt macht aus einem längst überfälligen kleinen Schritt einen großen Artikel, als ob es um eine neue Energiepreissteigerung ginge. Von Entlastungen für Einkommensschwache wird gesprochen und davon, dass diese Abgabe nur begrenzt sein dürfe. Allein schon die Überschrift lässt Menschen, die viel Fleisch essen, hohe Mehrkosten fürchten. Pro Mahlzeit und Person bei mäßigem Konsum nicht mal zehn Cent, bei verarbeitetem Fleisch noch weniger. Dass die Preise für viele Grundnahrungsmittel (u.a. Öle, Milchprodukte aller Art, Getreideprodukte) massiv erhöht wurden und trotz längst gesunkener Energiepreise und Beruhigung der Märkte auf hohem Niveau bleiben, wird mittlerweile nicht mehr thematisiert. 500 Gramm Magerquark, Brotaufstriche und Müslis z.B. sind um 30 Cent bis einem Euro teurer geworden, wovon bei den Bauern vermutlich nichts ankommt. Denn Milch kostet wieder so wenig wie schon immer. Billig geblieben ist Wurst und Fleisch. Allwöchentlich unterbieten sich die Discounter mit Sonderpreisen.

Nicola Schneider

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