Hamburg (dpa/lno). Sie beschäftigen sich mit Therapieresistenzen, der Immunzellaktivierung oder der Myelofibrose. Nun sind drei UKE-Nachwuchsforscher mit Deutschlands ältestem Medizinpreis ausgezeichnet worden.

Drei Nachwuchsforschende am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben Deutschlands ältesten Medizinpreis erhalten. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Martini-Preis 2024 ging am Montag an Joseph Tintelnot, Britta Zecher und Nico Gagelmann, wie die Wissenschaftsbehörde mitteilte. Die jährlich vergebene Auszeichnung wird von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve finanziert und fußt auf die Dr. Martini-Stiftung, welche 1880 von Freunden und Kollegen des im selben Jahr gestorbenen Chirurgen Erich Martini ins Leben gerufen worden ist.

Tintelnot erhielt den Angaben zufolge den ersten Preis für seine Forschungsarbeiten zum Verständnis und der Überwindung von Therapieresistenz bei gastrointestinalen Tumorerkrankungen. Der zweite Preis ging an Zecher für ihre Forschung zu einem Mechanismus der Immunzellaktivierung bei der seltenen Lebererkrankung Primär Sklerosierende Cholangitis. Der dritte Preis wiederum ging an Gagelmann für seine Arbeiten zur molekularen und personalisierten Charakterisierung der Myelofibrose im Rahmen der allogenen Stammzelltransplantation.

„Die drei Arbeiten, die in diesem Jahr mit dem Dr. Martini-Preis ausgezeichnet werden, liefern bedeutende Beiträge zur Erforschung von Krebs-, Leber- und Knochenmarkserkrankungen“, erklärte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zeigten eindrucksvoll, wie die Spitzenforschung am UKE jeden Tag dazu beitrage, das Verständnis zu Krankheitsverläufen, Diagnostik und Therapie weiter zu schärfen. „Damit tragen sie nachhaltig dazu bei, die medizinische Versorgung weit über Hamburgs Grenzen hinaus zu stärken.“

Der Vorsitzende des Kuratoriums der Dr. Martini-Stiftung und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, Ansgar W. Lohse, sagte, es sei eine große Freude, den wissenschaftlichen Nachwuchs mit dem ältesten Medizinpreis Deutschlands auszeichnen zu dürfen. „Ein Preis, der bereits 1880 von ärztlichen Kollegen und Hamburger Kaufleuten gestiftet wurde und der den exzellenten Forschungsgeist und das Engagement unserer drei diesjährigen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler hervorhebt und belohnt.“