Hamburg. Tief „Gertrud“ verabschiedet sich, doch im Norden kann es zum Wochenende hin wieder schneien. Wann der Wetterumschwung kommt.

Am Donnerstag wurden vor vielen Fenstern der Abendblatt-Redaktion am Großen Burstah die Rollläden heruntergefahren: Die tief stehende Sonne machte es schwer, auf den Bildschirmen etwas zu erkennen. Doch schon in der Nacht zum Freitag wird es in und um Hamburg wohl wieder trüb – und winterlich. Von der Nordsee ziehen erneut einzelne Schneeregen- oder Schneeschauer herauf. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Dadurch steige auch die Glättegefahr. Nur auf der Nordseeinsel Helgoland bleiben die Temperaturen demnach über dem Gefrierpunkt, ansonsten sinken sie im Norden auf etwa minus 3 Grad. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger, an der See frischer bis starker und in Böen stürmischer westlicher Wind.

Wetter Hamburg: Sonntag ist es mit dem Frost vorerst vorbei

Tief „Gertrud“, das unter der Woche vor allem in Süddeutschland für Schneefälle und extremes Glatteis gesorgt hatte, verabschiedet sich weiter südostwärts. „Durch den steigenden Druckgradienten zwischen Hoch ‚Corvin‘ und den Tiefdruckgebieten über Skandinavien frischt der westliche bis südwestliche Wind im Norden auf. Bevorzugt an den Küsten und im küstennahen Binnenland kommt es ab Freitag zu stürmischen Böen um 70 km/h“, erklärt DWD-Meteorologin Jacqueline Kernn.

Am Freitag seien bei wechselnder Bewölkung weitere Schneeregen- oder Schneeschauer zu erwarten, vereinzelt auch mit einem kurzen Gewitter verbunden. Die Höchstwerte liegen bei 3 Grad.

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In der Nacht zum Sonnabend verdichten sich die Wolken dann weiter. Es kommt zu Schneefällen, die aber zunehmend in Regen übergehen. In Hamburg sinkt die Temperatur noch einmal auf den Gefrierpunkt, auf Sylt bleibt es bei 3 Grad bereits frostfrei. Der Wind weht in Böen weiter stark bis stürmisch aus West bis Südwest, an der See sind sogar Sturmböen möglich.

Wetter im Norden: An der Küste drohen schwere Sturmböen

Am Sonntag ist es dann mit den winterlichen Temperaturen wohl vorerst vorbei. Kernn: „Hoch ‚Corvin‘ verlagert sich Richtung Südosteuropa, und Tiefdruckgebiete übernehmen allmählich wieder die Wetterregie. Dabei legt der Wind deutlich zu und frischt verbreitet stark bis stürmisch auf. Im Norden werden die Wolken dichter, es ist aber noch meist trocken.“ Die Tiefstwerte liegen zwischen 1 bis 4 Grad. An der Küste kann es zu schweren Sturmböen kommen.