Hamburg. Felix Magath erlebte Franz Beckenbauer als Spieler und als Trainer. Der Tod Beckenbauers überrascht Magath, der besonders ein spielerisches Attribut der Fußball-Legende hervorhebt.

Felix Magath ist erschüttert über den Tod von Fußball-Legende Franz Beckenbauer. „Vor ein paar Monaten habe ich noch mit ihm telefoniert“, sagte der 70 Jahre alte Magath der Deutschen Presse-Agentur. „Ich wusste zwar, dass er schwer krank ist, aber dass er so zeitig von uns geht, habe ich nicht gedacht.“ Beckenbauer war am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben.

Magath spielte mit Beckenbauer beim Hamburger SV zusammen, 1982 wurden sie deutscher Meister. Beckenbauer war zwischen 1980 und 1982 mit der Raute auf der Brust aufgelaufen, Magath hatte von 1976 bis 1986 für die Hanseaten gespielt. „Franz Beckenbauer war auch für uns Spieler jemand, zu dem man aufgesehen hat. Der war im Grunde auf einer anderen Ebene als wir“, sagte Magath. „Er war professionell und hat nie seine Position ausgenutzt.“

Nach seinem Karriereende als Fußballprofi hatte Teamchef Beckenbauer Magath als Spieler in der deutschen Nationalmannschaft trainiert. „Er hat sich immer als Mannschaftsspieler gezeigt. So war er dann natürlich auch als Trainer“, erklärte Magath.

Auf dem Feld begeisterte Magath Beckenbauers Übersicht: „Ich habe keinen anderen Fußballspieler erlebt, weder in meiner Zeit als Spieler noch später in meiner Zeit als Trainer, der so viel gesehen hat wie Franz Beckenbauer. Er war immer überlegen. Jeder hat zu ihm aufgesehen.“

Beckenbauer wurde Weltmeister als Spieler und als Trainer, gewann zahlreiche Pokale und holte als Sportfunktionär die WM 2006 nach Deutschland. „Franz Beckenbauer war auf der ganzen Welt respektiert, anerkannt und beliebt“, sagte Magath. „Darum verliert nicht nur der deutsche Fußball, sondern unser Land eine außergewöhnliche Persönlichkeit.“