Kiel (dpa/lno). Timon Weiner von Holstein Kiel bekommt im Tor den Vorzug und feiert einen Auswärtssieg gegen seinen Ausbildungsverein FC Schalke 04. Der 24-Jährige bleibt in der alten Heimat ohne Gegentor.

Für Timon Weiner ist der 2:0 (1:0)-Sieg des Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel am Freitagabend beim FC Schalke 04 ein ganz besonderes Erlebnis gewesen. „Es war ein Lebenstraum, hier zu spielen“, sagte der Kieler Torwart nach dem Auswärtserfolg. Die Freude hatte gleich zwei Gründe: Zum einen hatte der 24-Jährige den Vorzug vor Thomas Dähne erhalten, zum anderen wurde Weiner auf Schalke ausgebildet.

Weiner spielte von 2013 bis 2018 für verschiedene Jugendmannschaften des Bundesliga-Absteigers. Im Sommer 2018 erfolgte der Wechsel zu Holstein Kiel, wo er vorwiegend in der Regionalliga zum Einsatz kam. In der Saison 2020/21 wurde er in die 3. Liga an den 1. FC Magdeburg verliehen.

In der 2. Bundesliga debütierte Weiner vergangene Saison beim 5:1-Sieg über Hannover am letzten Spieltag für die „Störche“. In der laufenden Serie galt eigentlich Dähne als Nummer eins. Weiner stand dafür im DFB-Pokal im Tor, als Kiel in der ersten Runde mit 2:0 gegen den FC Gütersloh gewann.

Nach der 2:4-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg hatte sich angekündigt, dass Trainer Marcel Rapp auch in der Liga über einen Torwartwechsel nachdenkt. „Es ist ein Konkurrenzkampf. Ich kann nicht einem Spieler einen Freifahrtschein ausstellen für ein halbes Jahr. Es gibt auch einen anderen Spieler, in diesem Fall einen Torwart, der auch Motivation im Training hat und spielen möchte“, hatte Rapp vor der Partie in Gelsenkirchen gesagt.

Gegen Schalke bekam Weiner nun den Vorzug und blieb ohne Gegentor. „Es ist mein sechstes Jahr in Kiel. Ich glaube, ich habe mir den Einsatz verdient und freue mich über das Vertrauen des Trainers“, sagte der Torwart glücklich nach dem Abpfiff.