Lübeck (dpa/lno). Am Sonntag endet in Lübeck eine Ära. Dann ziehen Kreißsaal und Entbindungsstation des Marienkrankenhauses auf den Campus Lübeck der Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) um. Die Hebammen und Pflegekräfte des Marienkrankenhauses würden sich dort gemeinsam mit den Teams des UKSH um die Patientinnen kümmern, teilte das Marienkrankenhaus auf seiner Website mit.

Am Sonntag endet in Lübeck eine Ära. Dann ziehen Kreißsaal und Entbindungsstation des Marienkrankenhauses auf den Campus Lübeck der Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) um. Die Hebammen und Pflegekräfte des Marienkrankenhauses würden sich dort gemeinsam mit den Teams des UKSH um die Patientinnen kümmern, teilte das Marienkrankenhaus auf seiner Website mit.

Der Umzug habe durchaus Vorteile für die Schwangeren, heißt es dort. Gerade bei Risikogeburten oder drohenden Frühgeburten biete die räumliche Nähe von Kreißsaal und Kinderklinik Vorteile. Die Transportwege würden sich verkürzen und Eltern könnten in unmittelbarer Nähe zu ihren Kindern bleiben.

Am UKSH sollen bis September ein weiterer Kreißsaal und eine weitere Wochenstation für die zusätzlichen Geburten entstehen. Bis es so weit ist, ziehen die Wochenbettstationen nach Angaben des UKSH in das bisherige Eltern-Kind-Zentrum der Uni-Klinik. Dieses Zentrum sei eine der modernsten medizinischen Einrichtungen für Neugeborene, sagte ein UKSH-Sprecher. Das Personal sei entsprechend der zusätzlichen Entbindungen in den vergangenen Monaten bereits aufgestockt worden.

Das Erzbistum Hamburg als Träger des Marienkrankenhauses hatte Anfang 2023 mitgeteilt, das Marienkrankenhaus in der Lübecker Altstadt aus Kostengründen zu schließen. Diese Nachricht hatte zu großer Verunsicherung vor allem von Schwangeren geführt. Im Marienkrankenhaus kamen zuletzt rund 1400 Kinder im Jahr zur Welt, am Campus Lübeck des UKSH waren es nach Angaben eines Sprechers mehr als 1800.