Kiel (dpa/lno). Nichtstun ist am teuersten, sagt SPD-Fraktionschef Losse-Müller. Der Oppositionsführer im Kieler Landtag will den Klimaschutz mit Investitionen vorantreiben. Er sieht die Landesregierung in der Handlungspflicht.

Die SPD im schleswig-holsteinischen Landtag fordert entschlossene Maßnahmen zur Begrenzung der Folgekosten des Klimawandels. Dazu soll die Landesregierung einen belastbaren Plan vorlegen, mit dem diese Kosten so weit wie möglich vermieden und die dafür notwendigen Investitionen mobilisiert werden können. Einen entsprechenden Antrag haben die Sozialdemokraten für die Plenarsitzung in der nächsten Woche eingebracht.

Ohne starke Klimaschutzmaßnahmen könnten allein in Schleswig-Holstein bis 2050 Kosten in Höhe von mindestens 30 Milliarden Euro entstehen, heißt es in dem Antrag. „Daraus ergibt sich, dass Investitionen, die diese Kosten des Nichtstuns vermeiden, gesellschaftlich und ökonomisch geboten sind, solange sie niedriger als die Summe der vermiedenen Kosten sind.“

Zahlreiche Studien belegten, dass ein ungebremster Klimawandel global, national und damit auch für Schleswig-Holstein volkswirtschaftlich viel teurer wird als die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, erläuterte SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller. Für den Norden besonders bedeutsam seien der Küstenhochwasserschutz und die Küstensicherung. „Gemäß Generalplan Küstenschutz des Landes Schleswig-Holstein wären ohne zusätzliche Küstenschutzmaßnahmen 333.000 Menschen und 60 Milliarden Euro an Sachwerten durch den Meeresspiegelanstieg gefährdet.“

Klimaschutz sei immer die günstigste Maßnahme, wenn es um die Begrenzung der Kosten des Klimawandels geht, sagte Losse-Müller. „Nichtstun ist am teuersten.“