Kiel (dpa/lno). Nach nur einem Jahr im Amt hört Marjam Samadzade als Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Sozialministerium auf. Die 49 Jahre alte Volljuristin kehrt zurück in den Justizbereich, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. „Ich respektiere die persönliche Entscheidung von Marjam Samadzade“, erklärte Ministerin Aminata Touré (Grüne). „Seit meinem Amtsantritt vor einem Jahr haben wir sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet.“

Nach nur einem Jahr im Amt hört Marjam Samadzade als Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Sozialministerium auf. Die 49 Jahre alte Volljuristin kehrt zurück in den Justizbereich, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. „Ich respektiere die persönliche Entscheidung von Marjam Samadzade“, erklärte Ministerin Aminata Touré (Grüne). „Seit meinem Amtsantritt vor einem Jahr haben wir sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet.“

Sie wolle die Nachfolge zeitnah klären, gab Touré an. „Wir haben ein intensives Arbeitsprogramm und stehen vor großen Herausforderungen im Land.“ Samadzade war am 18. Juli vorigen Jahres zur Staatssekretärin mit den Schwerpunkten Integration und Gleichstellung berufen worden. Zuvor arbeitete sie als Richterin am Amtsgericht Hamburg.

Samadzade werde zeitnah nach der parlamentarischen Sommerpause in die Justiz zurückkehren, kündigte das Ministerium an. Besonderer Dank gebühre Samadzade für die Aufarbeitung des tödlichen Messerangriffs in einem Regionalzug bei Brokstedt im Januar dieses Jahres, vor allem in der Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in Hamburg, so Touré.

„Es ist ungewöhnlich, dass eine Staatssekretärin nach einem Jahr aus dem Amt scheidet und zudem die Nachfolge nicht geregelt ist“, kommentierte SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller. Schon nach der Landtagswahl habe es lange gedauert, bis das Führungsteam von Touré stand. „Dieser Personalwechsel und die damit verbundene Unsicherheit ist eine Schwächung des Sozialministeriums in einer Phase, in der es harte Verteilungskonflikte um den nächsten Haushalt gibt“, sagte Losse-Müller. „Meine Sorge ist, dass auch dadurch die sozialen Fragen zu kurz kommen werden.“