Hamburg. Die Voraussetzungen für die Fahrradsternfahrt im Norden hätten nicht besser sein können. Bei warmem Sommerwetter folgten deshalb auch Tausende Menschen dem Aufruf. Viele dürfte aber auch die Fahrt über eine besondere Brücke angelockt haben.

Tausende Menschen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind am Sonntag bei bestem Sommerwetter im Rahmen einer Fahrradsternfahrt in die Hansestadt geradelt. Nach Angaben der Polizei waren es in der Spitze etwa 8500 Teilnehmer. Vereinzelt habe es Verkehrsbeeinträchtigungen gegeben, sagte ein Sprecher. Die Aktion sei aber ohne größere Vorkommnisse verlaufen.

Jung und Alt und viele Familien hatten sich auf ihre Räder geschwungen. Vom Elektrorad über das sportliche Mountainbike bis hin zur alten Klapperkiste war alles im Einsatz.

Die kilometerlange Freiluft-Demonstration begann für einige teils schon am frühen Morgen. Insgesamt gab es rund 70 verschiedenen Startorte. Die Reise führte einige der Radlerinnen und Radler dabei erstmals seit 2019 auch über die Köhlbrandbrücke, die sonst nur von Lastwagen und Autos befahren werden darf. Von der Brücke aus konnten sie einen fantastischen Blick über Hamburg und den Hafen genießen.

Veranstalter der Fahrradsternfahrt ist das Bündnis „Mobil ohne Auto Nord“, an dem neben dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und Umweltverbänden auch die Nordkirche beteiligt ist. Das Bündnis fordert mehr Radwege und weniger Autobahnen sowie eine sichere und komfortable Elbquerung. Allerdings können Radfahrer bereits den Alten Elbtunnel und mehrere Elbbrücken nutzen. Auch die Elbfähren nehmen kostenfrei Fahrräder mit.

Am Ende der Kundgebung sollten Fridays-for-Future-Aktivistin Annika Rittmann und Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) Reden halten. Autofahrer mussten wegen der Fahrradsternfahrt vor allem am Sonntagmittag und Nachmittag mancherorts Geduld haben. So waren zeitweise sowohl die B75 als auch die Autobahn 255 in Richtung Innenstadt vorübergehend gesperrt.