Lottorf/Klein-Rheide (dpa/lno). Auf dem Moor und kombiniert mit Landwirtschaft - Agrarminister Özdemir hat sich im Norden ganz spezielle Photovoltaikanlagen angeschaut. Der Grünen-Politiker sieht für sogenannte Agri-PV-Anlagen eine große Zukunft.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat zwei Photovoltaikparks in Schleswig-Holstein besucht. In Lottorf informierte sich der Politiker am Donnerstag über eine Photovoltaik-Anlage in einem wiedervernässten Moor und in Klein Rheide (beide Kreis Schleswig-Flensburg) über einen Agri-Photovoltaik-Park. Letzterer ermöglicht Landwirtschaft und Gewinnung von Sonnenenergie zugleich. Damit gehen keine Agrarflächen verloren. Mit Photovoltaik-Anlagen auf Mooren können Landwirte zusätzlich Geld verdienen.

Özdemir kam auf Einladung der Unternehmensgruppe Arge Netz aus Husum in den Norden. Sonnenenergie gilt als ein Schlüssel, um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Dazu müssen in den nächsten Jahren deutlich mehr Anlangen gebaut werden, auch auf Freiflächen.

Er sei überzeugt, dass Agri-PV eine große Zukunft vor sich hat, erklärte Özdemir einer Mitteilung zufolge. „Zum einen tun wir etwas dafür, dass die erneuerbaren Energien vorankommen.“ Zudem würden Landwirten keine Fläche weggenommen. „Mehrfachnutzung ist das Rezept, und wir müssen schauen, dass es praktikabel ist.“ Insofern nehme er die Beispiele im Norden gerne mit nach Berlin.

„Mit extensiver Agri-PV produzieren wir erneuerbaren Strom, stärken die Biodiversität und tragen zu den Nachhaltigkeitszielen in der Landwirtschaft bei“, erläuterte Arge-Netz- Geschäftsführer Stephan Frense. Hemmnisse lägen weiterhin im Bereich der Planung und Genehmigung.