Hamburg. Die Temperaturen erreichen in Hamburg sommerliche Werte. Doch das Wetter bringt auch Probleme mit sich.

Kalendarisch hat der Sommer noch nicht einmal angefangen, aber schon jetzt sieht es in Hamburg an manchen Stellen so aus wie sonst im August: Viele Rasenflächen sind braun, die Böden ausgetrocknet.

Seit dem 24. Mai hat es in Hamburg nicht mehr geregnet. „Den letzten spürbaren Niederschlag hat es am 22. Mai mit neun Litern pro Quadratmeter gegeben“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Portal Wetter.net. Und der nächste ist nicht in Sicht.

Wetter Hamburg: Am Wochenende wird es heiß

Wobei man es auch so sehen kann: Das Wetter in Hamburg bleibt sonnig – und das Wochenende verspricht sogar heiß zu werden. In den kommenden Tagen steigt die Temperatur im Norden kontinuierlich auf bis zu 28 Grad, örtlich könnte sogar die 30-Grad-Marke geknackt werden. Lediglich an der Nordsee bleibt es wegen des Nordwindes deutlich kühler.

Flächendeckender Landregen? Ist auf längere Sicht nicht zu erwarten. Jung: „Das Hoch liegt stabil über Nordeuropa, sodass gerade Norddeutschland praktisch niederschlagsfrei bleibt.“

Die Trockenheit ist nicht nur für die Landwirtschaft eine schlechte Nachricht. Viele Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, sind in diesen Tagen besonders geplagt. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist die Belastungsintensität für den Pollenflug von Süßgräsern in Hamburg aktuell hoch – und bleibt es auch in den kommenden Tagen.

Wetter Hamburg: Trockenheit lässt Waldbrandgefahr steigen

Doch Wärme und Trockenheit – gegen die Hamburg weiterhin keinen Aktionsplan hat – haben noch eine weitere Nebenwirkung: Waldbrände. Die Gefahr steigt auch in Hamburg kontinuierlich, laut Prognose des DWD am Freitag auf die zweithöchste Stufe 4. Anfang nächster Woche könnte dann sogar die Stufe 5 erreicht werden, die für einige Regionen in Niedersachsen bereits ausgerufen wurde.

Immerhin: Die Wasserversorgung wird in Hamburg von der Trockenheit nicht beeinträchtigt. „Wir verzeichnen zwar eine steigende Abgabe, aber mit heißen Hochsommertagen ist die Menge noch nicht vergleichbar“, sagt Janne Rumpelt, Pressesprecherin von Hamburg Wasser. Die Produktionskapazitäten seien bei Weitem nicht ausgeschöpft.

Das liege zum einen daran, dass gleich 17 Wasserwerke Wasser in das Hamburger Verbundnetz einspeisen und so etwaige Engpässe leicht ausgeglichen werden können. Zum anderen seien für die Neubildung des Grundwassers die Niederschläge im Winter entscheidend – und die fielen in diesem Jahr sogar überdurchschnittlich aus.